Eneuerbare Energien

Neue Chancen mit Sonne und Wind?

Die klimafreundliche Stromerzeugung aus Sonne und Wind bietet große Potenziale. Es sind aber – vor allem bei Photovoltaik-Freiflächenanlagen – auch noch zahlreiche Hürden zu überwinden.

Wie entwickeln sich die Strompreise? Diese Frage stellen sich zurzeit nicht nur die inflationsgeplagten Energiekunden, sondern auch immer mehr Mitbürger, die mit der eigenen Stromerzeugung durch Sonne oder Wind liebäugeln.

Der Bedarf in diesem Bereich scheint jedenfalls riesengroß. Fast täglich wird über die Energie­wende, Photo­voltaik-Freiflächen­an­lagen (PV-FFA) und die Ausweisung neuer Windparks diskutiert. Zudem hat der Gesetzgeber mittlerweile einige Steuererleichterungen auf den Weg gebracht, um den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland voran zu treiben.

Gleichwohl gibt es noch viel zu tun, zu planen und zu bedenken. Das gilt für die Eigenstromerzeugung im Wohnhaus ebenso, wie für leistungsfähige PV-Anlagen auf Stalldächern oder im Freiland. Am Interesse der Landwirte dürfte es dabei eher nicht scheitern, wie der überaus rege Besuch der PV-Fachtagungen der Landwirtschaftskammer NRW und des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH) auf Haus Düsse bzw. in Bad Hersfeld jetzt zeigte.

Die Stromerzeugung aus Sonne und Wind bietet unbestritten gute Chancen und große Potenziale. Es sind aber – vor allem bei den PV-FFA – auch noch zahlreiche Hürden beispielsweise in den Bereichen gesellschaftliche Ak­zep­tanz, Erschließung und Wirt­schaft­lich­keit zu überwinden. Der entscheidende Faktor dürfte hierbei die künftige Energiepreisentwicklung sein. Die Erzeugung lohnt sich eben nur, wenn der Strom aus Sonne und Wind besser bezahlt wird, als er in der Ent­stehung kostet.

Während der Eigenverbrauch zunehmend interessanter wird, gibt es im Bereich des Stromerzeugung zum Verkauf einige zusätzliche Punkte zu bedenken.

Ambitionierte Ausbauziele

Die Bundesregierung möchte den Zubau von Photovoltaik (PV-) Leistung beschleunigen. Während Ende 2021 gerade 59 GW am Netz waren, sollen bis zum Jahr 2030 deutschlandweit 215 GW PV-Leistung installiert sein – 50 % auf Dächern und 50 % auf der Fläche. Wie die PV-Leistung innerhalb Deutschlands auf Bundesländer, Kreise oder Kommunen verteilt werden soll, ist nicht festgelegt. Aber wie dem auch sei: Will NRW seinen Beitrag leisten, gibt es einiges zu tun – insbesondere im Bereich „Fläche“: Aktuell sind nur rund 5 % (340 MW) der gesamten PV-Leistung von etwa 6,6 GW in NRW auf der Fläche installiert. Zu den Freiflächenanlagen (FFA) gehören klassische PV-FFA auf Konversionsflächen, Parkplätzen oder auch Ackerflächen sowie Agri- und Floating-PV, also Anlagen auf Gewässern.

Wirtschaftlichkeit von Freiflächenanlagen

Die Bundesregierung hat große Zubaupläne, die Börsenstrompreise bewegen sich auf...