Zwei Mischfutterhersteller aus NRW mit Aflatoxin-Mais beliefert

Zwei Mischfutterhersteller aus Vreden und Ostbevern wurden von ihren niederländischen Händlern darüber informiert, mit Mais aus Serbien beliefert worden zu sein. Die beiden Mischfutterhersteller haben sich daraufhin beim Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) selbst angezeigt. Von allen Futtermitteln wurden amtliche Proben genommen und auf Aflatoxine untersucht.

Damit sind nach derzeitigem Stand insgesamt drei Lieferungen von serbischem Mais direkt zu Futtermittelherstellern in NRW nachgewiesen, teilte das NRW-Landwirtschaftsministerium in einer Pressemitteilung mit. Ausgangspunkt ist in diesen Fällen eine Schiffsladung, die am 20. Februar am Hafen Rotterdam gelöscht wurde. Von diesem Schiff kam auch der belastete Mais, der nach Rees geliefert wurde.

Wie viel Mais hatte das Schiff geladen?

Noch ist unklar, welche Mengen serbischen Mais das Schiff geladen hatte. Ebenso ist nicht geklärt, wohin der Mais im Einzelnen geliefert wurde. Betroffen ist ein Mischfutterhersteller aus Vreden, der 30 t erhalten und rund 13 t verarbeitet hat. Der Rest wurde sichergestellt.

Aus den 13 t Mais wurden etwa 82 t Mischfuttermittel hergestellt, welches als Futter für Legehennen, Mastschweine, Ziergeflügel, Schafe und Lämmer verkauft wurde. Zudem erhielt auch ein Milchviehbetrieb belastetes Futter. Dieser hat bisher aber nur eine geringe Menge verfüttert, sodass keine Belastung der Milch mit Aflatoxinen zu erwarten ist.

Ein Mischfutterhersteller aus Ostbevern hat ebenfalls 84 t des betroffenen Mais bezogen und bis zum 26. Februar verarbeitet. Insgesamt wurden daraus rund 2.800 t Mischfuttermittel für Legehennen, Masthühner und Aufzuchtfutter für Küken hergestellt. Die genauen Vertriebswege werden derzeit ermittelt.

Die Behörden haben keinen landwirtschaftlichen Betrieb gesperrt, da laut Bundesinstitut für Risikoforschung (BfR) bei der möglicherweise stattgefundenen Verfütterung von Mischfuttermitteln mit belastetem serbischen Mais keine erhöhten Werte in Fleisch, Innereien und Eier zu erwarten sind.