Zuckerrüben: Nordzucker rechnet mit unterdurchschnittlichen Erträgen

Der Nordzucker-Konzern rechnet für die in diesen Tagen beginnende Zuckerrübenkampagne mit leicht unterdurchschnittlichen Erträgen in Deutschland. Im Mittel erwartet das Unternehmen laut einer am vergangenen Mittwoch herausgegebenen Prognose ein Flächenergebnis von rund 60 t/ha – das wären 10,3 % weniger als im Vorjahr. Zur Begründung führt der Konzern die schwierigen Wachstumsbedingungen an.

„Die Rüben sind wegen der lang anhaltenden Kälte im Frühjahr erst mit Verspätung in die Erde gekommen, hatten im Mai wenig Sonne und recht niedrige Temperaturen zu verkraften“, erklärte Dr. Michael Gauß, Geschäftsführer der Region Zentraleuropa und verantwortlich für das operative Geschäft in Deutschland. Zudem wies er auf die fehlenden Niederschläge im Juni und Juli sowie auf das zu kalte Wetter im August hin.

Uneinheitlich ist die Lage in osteuropäischen Ländern, in denen Nordzucker vertreten ist. In Polen, wo die Braunschweiger zwei Werke betreiben, erwartet der Konzern einen durchschnittlichen und in der Slowakei, wo Nordzucker eine Fabrik hat, einen überdurchschnittlichen Ertrag. Den Kampagnenauftakt soll das slowakische Werk in Trencianska Tepla am 14. September einläuten. Die Zuckerfabriken in Nordstemmen und Uelzen folgen drei Tage später; ab 22. September sind Clauen, Klein Wanzleben und Schladen dran, bevor die Verarbeitung dann am 29. September auch in den beiden polnischen Werken beginnt. Gauß wagte auf der Grundlage der Prognose bereits einen Blick auf das Kampagnenende in Deutschland: "Wir gehen davon aus, dass wir in der ersten Januarhälfte die Rübenverarbeitung in unseren Fabriken abschließen." AgE