Zu viel Mais in Deutschland?

In jüngster Zeit wird immer wieder vor einer „Vermaisung“ der Landschaft in Deutschland gewarnt und dem Anbau von Mais mangelnde Nachhaltigkeit im Zuge der zunehmenden Nutzung als Substrat für Biogasanlagen unterstellt. Dies sieht das Deutsche Maiskomitee e. V. (DMK) nicht so. So beträgt der Maisanteil an der Ackerfläche in 364 von 413 Landkreisen in Deutschland im Durchschnitt 12,6 %. Diese 364 Landkreise vereinen rund 90 % der deutschen Ackerfläche.

Wie das DMK weiter errechnet hat, überschreitet in lediglich 15 Landkreisen der Maisanteil an der Ackerfläche 50 %. In den meisten dieser Landkreise stellt Dauergrünland mit einem Anteil von im Durchschnitt 61 % an der landwirtschaftlichen Nutzfläche die vorherrschende landwirtschaftliche Landnutzungsform dar. Bezieht man die Gesamtmaisfläche dieser 15 Landkreise auf die Gesamt­ackerfläche in Deutschland, so ergibt sich ein Anteil von nur 1 %, bezieht man diese Fläche auf die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche, so ergibt sich sogar ein Wert von deutlich unter 1 %.

Diese Berechnungen beruhen auf den Erhebungen der Statistischen Landesämter im Rahmen der Agrarstrukturerhebung des Jahres 2007. Neuere Daten auf Landkreisebene sind aktuell nicht verfügbar.