"Kallspreis für hessische Milcherzeuger 2019" geht nach Frankenberg-Dörnholzhausen

Der Familienbetrieb Ochse aus dem nordhessischen Frankenberg-Dörnholzhausen ist der Gewinner des "Kallspreis für hessische Milcherzeuger 2019". Der 200-Kuh-Betrieb überzeugt durch ein herausragendes Niveau an Tierkomfort.

Der High-Tech-Kuhstall mit automatischem Melk- und Fütterungssystem der Familie Ochse aus Frankenberg-Dörnholzhausen zeichnet sich durch die perfekte Symbiose von modernster Technik und viel „Kuhgespür“ aus. Besonders der herausragende Tierkomfort war das entscheidende Kriterium der Jury des „Kallspreises für hessische Milcherzeuger“ den Betrieb der Eheleute Susanne und Hartmut Ochse zum Siegerbetrieb zu küren. Komfortable Liegeboxen, viel Platz, Luft und Licht lassen hinsichtlich einer tiergerechten Milchviehhaltung keine Wünsche offen.

Kuhkomfort der Extraklasse

Familie Ochse legte bei dem 2015 gebauten, ausgesiedelten Boxenlaufstall, besonders viel Wert auf hohen Kuhkomfort und Arbeitseffizienz. Tägliche Arbeiten, wie melken und füttern, wurden automatisiert und werden durch drei Lely Astronaut A4 Melkroboter und den Lely Vector Misch- und Fütterungsroboter ausgeführt. Dadurch bekamen Ochses Freiraum für die individuelle Kontrolle ihrer Kühe und schafften Tiergesundheit und Leistung auf allerhöchstem Niveau.

Besonders die komfortablen, flexibel konzipierten, eingestreuten Tiefboxen, das großzügige Tier-Fressplatzverhältnis und das große Luftvolumen spiegeln modernste und artgerechte Milchviehhaltung wider. Hinzu kommen weitere Besonderheiten (siehe Bildergalerie), wie zum Beispiel eine Berieselungsanlage am Futtertisch, die sich bei 20 ° C einschaltet.

Karsten Schmal, Vorstandsvorsitzender der Landesvereinigung Milch Hessen und Präsident des hessischen Bauernverbandes, betonte, dass neben hohem Tierkomfort, auch langfristige Wirtschaftlichkeit und die Zukunftsfähigkeit des Betriebes, entscheidend für die Preisvergabe waren.

365 Tage und Nächte Spitzenleistung

Der zweitplatzierte Betrieb musste sich nur knapp geschlagen geben. Familie Gertenbach aus Fritzlar-Cappel, ebenfalls Nordhessen, bewirtschaftet gemeinsam mit ihren Angestellten einen Milchviehbetrieb mit 450 Kühen plus weiblicher Nachzucht. "Der Betrieb ist eine beeidruckende Entwicklung durchlaufen", betonte Sybille Möcklinghoff-Wicke vom Innovationsteam der Landesvereinigung Milch Hessen. Auch auf diesem spezialisierten und effizient wirtschaftenden Betrieb bekommt jede Kuh volle Aufmerksamkeit, dazu gehört viel Enthusiasmus der Betriebsleiter.

Familie Habermehl aus Vogelsberg platzierte sich auf dem dritten Platz. Die 150-köpfige  Fleckviehherde lebt in einem Boxenlaufstall mit Tiefboxen mit Stroh-Kalkmatratze und Hochboxen mit Komfortmatten. Die imposante Milchleistung von 10.169 kg Milch ist bei Fleckvieh nur mit besten Haltungsbedingungen und höchster Tiergesundheit möglich.

"Hessen ist stolz auf seine Milchviehhalter, die ihre Tiere an 365 Tagen morgens and abends versorgen", lobte Schmal. Diese Betriebe tragen zu einem positiven Bild des gesamten Berufsstands bei.