Wisent-Verein im Visier der Staatsanwaltschaft

Ist der Trägerverein Wisent-Wildnis-Wittgenstein in Bad Berleburg (Kreis Siegen-Wittgenstein) in einen Subventionsbetrug verwickelt? Zumindest ermittelt deswegen die Staatsanwaltschaft Siegen.

Wie die „Siegener Zeitung“ Ende vergangener Woche meldete,
hat ein ehemaliger Mitarbeiter des Wisent-Büros in Bad Berleburg Anzeige erstattet. Diese richtet sich gegen die Vorstandsvorsitzenden des Trägervereins: Bernd Fuhrmann, Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg, Paul Breuer, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein, Johannes Röhl von der Wittgenstein-Berleburg‘schen Rentkammer sowie Edgar Reisinger, Vorsitzender des Vereins „Taurus Naturentwicklung e.V.“.

Ein Vorwurf lautet, der im Mai 2009 gegründete Verein habe bei seinen Anträgen an Bund und Land falsche Zahlen eingetragen, um sogenannte Fördertatbestände zu erfüllen und so an die Mittel zu gelangen. Dabei geht es nach Angaben der Siegener Zeitung „um Beträge im höheren sechsstelligen Bereich“, die falsch beziffert bzw. deklariert worden sein sollen. Oder aber die Gelder wurden korrekt beantragt, aber nicht „sachgerecht“ eingesetzt. „Die Vorwürfe sind völlig aus der Luft gegriffen“, wird Dr. Michael Emmrich, Sprecher des Vereins zitiert. bp