Wird Heu knapp?

Die Ertragsverluste auf dem Grünland bekommen auch die Pferdehalter zu spüren. Das Wochenblatt hat bei Gerd Krumbach, Pferdeberater der Landwirtschaftskammer NRW an der Kreisstelle Düren, nachgefragt.

Wochenblatt: Die Trockenheit hat dem Grünland zugesetzt. Wie ist die Situation bei den Pensionspferdebetrieben? Wurden beim ersten Schnitt ausreichend Heu und Grassilage geerntet?

Krumbach:
Die Beschaffung von Heu und Heulage gestaltet sich für Pensionspferdebetriebe weiter schwierig. Es werden zurzeit nur vereinzelte Partien Heu und Heulage angeboten. Die anfänglich kühle Witterung im April/Mai hat dazu geführt, dass der erste Schnitt etwa 20 bis 30 % weniger Ertrag brachte. Viele Rindviehbetriebe haben hierauf sofort reagiert und haben – soweit dies möglich war – Grasaufwuchs zugekauft. Dieser Grasaufwuchs war eigentlich für die Heugewinnung in normalen Jahren vorgesehen.
Ein Großteil der Pensionsbetriebe hat nur eine begrenzte Lagermöglichkeit und ist daher auf ganzjährigem Zukauf angewiesen. Die Nutzung des normalen zweiten Schnitts für die Pferdehaltung war wegen der späteren Mahd des erstens Schnitts und des bisherigen schwachen Aufwuchses auf Grünlandflächen nicht sinnvoll.

Wochenblatt: Viele Pferdehalter kaufen Heu bzw. Heulage zu. Gibt es überhaupt noch Ware auf dem Markt? In welcher Höhe bewegen sich die Preise?

Krumbach:
Der überwiegende Teil der Pensionspferdehalter kauft ganzjährig von festen Vertragspartnern Ware zu. Teilweise werden Heu und Heulage auch überregional beschafft. Aufgrund der schwierigen Situation wird die Ware 20 bis 30 % höher als im vergangenen Jahr bewertet. Die Qualität der Ware ist durchweg gut.

Das ausführliche Interview lesen Sie in Wochenblatt-Folge 31/2010, S. 37