Erneuerbare Energie

Windkraft: Flaute bei Förderkrediten

Die Rentenbank hat im Geschäftsjahr 2018 im Rahmen der Programmkredite Förderfinanzierungen in Höhe von rund 6,7 Mrd. € neu vergeben. Ein kräftiges Minus gab es vor allem bei den erneuerbaren Energien.

Das Förderneugeschäft der Landwirtschaftlichen Rentenbank ist im vergangenen Jahr spürbar kleiner ausgefallen als 2017, wobei die Entwicklung in den einzelnen Fördersparten sehr unterschiedlich verlief. Wie die Förderbank vergangene Woche in Frankfurt berichtete, ging 2018 das Neugeschäft mit Programmkrediten um 10 % auf 6,69 Mrd. € zurück. Ursache dafür war hauptsächlich ein deutlich gesunkenes Interesse an Windkraftfinanzierungen.

Weniger Windräder

So verringerte sich in der Fördersparte „Erneuerbare Energien“ die Nachfrage nach Förderdarlehen um 39,6 % auf 1,43 Mrd. €. Dieser Rückgang konnte durch Zuwächse in den Fördersparten „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ sowie „Ländliche Entwicklung“ nur teilweise kompensiert werden. In der Sparte „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ sagte die Rentenbank Betrieben, die der Landwirtschaft vor- oder nachgelagert sind, ein Kreditvolumen von 1,17 Mrd. € zu. Das waren 11,2 % mehr als 2017.

Um 9,6 % auf fast 2 Mrd. € stieg das Förderneugeschäft im Bereich „Ländliche Entwicklung“. Hier werden vor allem kommunale In­frastrukturmaßnahmen unterstützt. In der Fördersparte „Landwirtschaft“, wo die Rentenbank in erster Linie klassische landwirtschaftliche Investitionen finanziert, ging das Neugeschäft indes um 4,3 % auf 2,12 Mrd. € zurück. Für Gebäude, insbesondere Stallbauten, wurden 736 Mio. € bereitgestellt, für Maschineninvestitionen 580 Mio. € und für Flächenkäufe 490 Mio. €.

Durch die Wetterextreme im Jahr 2018 erhöhte sich die Nachfrage nach Liquiditätssicherungsdarlehen gegenüber 2017 von 11 Mio. € auf 31 Mio. €.

Vorstand ist „durchaus zufrieden“

Der Sprecher des Vorstands der Rentenbank, Dr. Horst Reinhardt, zeigte sich mit der Entwicklung insgesamt „durchaus zufrieden“. Das Geschäftsjahr 2018 habe gezeigt, dass die Förderkredite der Rentenbank unverändert attraktiv für alle Arten von Investitionen in der Agrarwirtschaft und im ländlichen Raum seien, so Reinhardt.

Auch in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres setzte sich der Rückgang bei den Windkraft­finanzierungen fort. In der Fördersparte „Erneuerbare Energien“ wurde insgesamt eine Abnahme um fast ein Fünftel auf 279 Mio. € verbucht. Dagegen stieg die Nachfrage im Fördergeschäft „Landwirtschaft“ leicht an, und zwar um 1 % auf gut 480 Mio. €.