Verkehrsunfälle

Wild auf der Straße

Rehe und Wildschweine verursachen die allermeisten Wildunfälle auf Deutschlands Straßen. Im Jagdjahr 2016/17 wurden rund 228.000 solcher Unfälle gezählt. ADAC mahnt Autofahrer zu angepasstem Fahrtempo und vorausschauendem Fahren.

Auf den Straßen in Deutschland bleibt die Zahl der Wildunfälle hoch. Wie der Deutsche Jagdverband (DJV) und der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) gestern anlässlich der Fachtagung „Reflektoren wirken/nicht“ in Hannover mitteilten, ereigneten sich fast 228.500 Wildunfälle im Jagdjahr 2016/17. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl etwa gleich geblieben. Gemessen am Schnitt der vorangegangenen fünf Jahre hat die Zahl der Wildunfälle um 5 % zugenommen.

Rehe, Wildschweine, Damwild

Hauptverursacher der Unfälle sind Rehe. Sie waren 2016/17 an 86 % aller Wildunfälle auf Deutschlands Straßen beteiligt. Wildschweine folgen mit einem Anteil von 12 %.

Allein in Nordrhein-Westfalen starben im Straßenverkehr 26.500 Rehe – etwa so viele wie im Jahr zuvor. Die Jagdstatistik zählt außerdem 2.660 Wildschweine und 340 Damhirsche, die in NRW 2016/17 durch einen Zusammenprall mit LKW oder PKW ums Leben kamen.

Tempo anpassen, vorausschauend fahren

Der ADAC-Vizepräsident für Verkehr, Ulrich Klaus Becker, mahnte angesichts dieser Zahlen die Autofahrer zur Vorsicht. Der beste Schutz gegen Wildunfälle seien angepasste Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren. Wer mit 80 km/h fahre statt mit 100 km/h, reduziere den Bremsweg um 25 m.

Für Verkehrsteilnehmer haben der DJV, der ADAC und der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) die Broschüre „Besser langsam als Wild“ herausgebracht. Sie enthält Verhaltenstipps und Hinweise rund um das Thema Wildunfall und kann ab sofort kostenfrei beim DJV und ADAC bestellt werden.