Wie war die Ernte 2014?

„Sehr durchwachsen“ – so fasst WLV-Präsident Johannes Röring die Getreideernte 2014 zusammen. Die Landwirte in Westfalen-Lippe hatten zum Teil mit starken Wetterextremen zu kämpfen.

Johannes Röring, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, zollte seinen Berufskollegen im Raum Münster Respekt, die mit dem Jahrhundertregen Ende Juli zu kämpfen hatten. Im Rahmen der Pressekonferenz zur Ernte dankte Röring indirekt aber auch dem technischen Fortschritt. „Die großen Drescher, die leistungsfähigen Trocknungen und Lagermöglichkeiten haben uns geholfen, dass keine Katastrophe eingetreten ist.“

Tierhalter profitieren

Die Getreideernte 2014 war von Extremen geprägt. Zwar wurde weltweit bis zu 20 % mehr geerntet, doch regional sah es ganz anders aus. Die Landwirte in Westfalen-Lippe konnten von der Menge her gegenüber 2013 leicht zulegen (+2,6 % auf 83 dt/ha). Jedoch sind die Qualitäten beim Weizen mies und die Preise rückläufig. Futterweizen zum Beispiel brachte 2013 etwa 160–190 €/t, gegenwärtig wird er nur noch für 125–160 €/t gehandelt. Röring: „Unsere Ackerbauern sind enttäuscht, die Tierhalter jedoch profitieren von den niedrigen Futterkosten.“

Gegenüber dem Frühjahr hat sich die Stimmung auf den Höfen eingetrübt, stellte der Präsident fest. Ferkelerzeuger und Schweinemäster ständen wirtschaftlich weiter unter Druck. Und jetzt zeichne sich auch bei den Milchbauern, nach zwei guten Jahren, ein Abschwung ab. Unter anderem die fehlenden Exporte nach Russland würden die Märkte belasten. As

Welche Themen Johannes Rörong außerdem angesprochen hat, lesen Sie in Wochenblatt-Folge 39/2014.