Westfleisch: Verluste trotz Rekordabsatz

Wie das Unternehmen in seiner Aprilausgabe „Info für Landwirte“ berichtet, schrumpfte der Konzernumsatz im vergangenen Geschäftsjahr im Vergleich zu 2014 um 3,9 % auf 2,42 Mrd Euro. Gleichzeitig verringerte sich das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 35,7 % auf 39,5 Mio Euro. Unter dem Strich ergab sich ein Verlust von 4,1 Mio Euro, nach einem Gewinn von 12,1 Mio Euro im Vorjahr.

Die Anteilseiger müssen diesmal auf eine Dividende auf die Geschäftsguthaben und auf Sonderboni verzichten. Die Vertragsboni, die Zinsen für das angelegte Genussscheinkapital und die Dividende der Westfleisch Finanz AG sollen aber trotzdem ausgezahlt werden. Der Konzern erklärte die negative Entwicklung mit deutlichen Margenrückgängen vor allem im Schweinefleischgeschäft, steigenden Kosten durch den gesetzlichen Mindestlohn und politischen Faktoren wie dem Russland-Embargo.

Allerdings konnte die Westfleisch-Gruppe ihren Fleischabsatz im Berichtsjahr weiter steigern, und zwar gegenüber 2014 um 3 % auf die Rekordmenge von 980 300 t. Im Einzelnen wurden in den Geschäftsfeldern „SB und Convenience“ sowie „Wurstwaren“ Zuwächse von 5,4 % beziehungsweise 11,2 % und damit Spitzenabsätze erreicht. Hinzu kam eine verbesserte Durchdringung der Exportmärkte in Europa und insbesondere in China, wo der Fleischverkauf um mehr als 80 % auf rund 70 000 t stieg.

Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der von Westfleisch geschlachteten Schweine um 2,3 % auf 7,69 Millionen Stück und die Rinderschlachtungen um 7,0 % auf 357 800 Stück. Für die Kälberschlachtungen wird ein Plus von 9,8 % auf 69 600 Tiere ausgewiesen. AgE