Westfleisch: Ein überraschender Wechsel

Christian Leding, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Westfleisch-Gruppe, verlässt "mit sofortiger Wirkung" das Unternehmen.

Christian Leding, geschäftsführendes Vorstandmitglied bei der Westfleisch, scheidet „mit sofortiger Wirkung“ aus dem Unternehmen aus. Das teilte die genossenschaftliche Westfleisch-Gruppe in einer Pressemitteilung mit. Als Grund werden „unterschiedliche Auffassungen über die künftige operativ-strategische Ausrichtung des Konzerns“ genannt.

Als hauptamtliches Vorstandsmitglied sei der Diplom-Kaufmann Johannes Steinhoff, bislang Geschäftsführer des Westfleisch-Tochterunternehmens WestfalenLand Fleischwaren GmbH, berufen worden. Gemeinsam mit Carsten Schruck, der seit mehr als fünf Jahren geschäftsführendes Vorstandsmitglied ist, werde Steinhoff die Geschäfte der Westfleisch-Gruppe führen.

Josef Lehmenkühler, Aufsichtsratsvorsitzender der Westfleisch, begrüßte mit Steinhoff „einen äußerst branchen- und konzernerfahrenen Manager“, der „seit vielen Jahren maßgeblich für die erfolgreiche Entwicklung des SB- und Convenience-Geschäftes“ verantwortlich sei. Weitere Hintergründe zum überraschenden Weggang Ledings waren nicht zu erfahren.

"Gegen eine Vielzahl von Kandidaten"

Erst seit Beginn des Jahres stand Leding an der Spitze des genossenschaftlichen Konzerns. Leding, seit 2004 im Unternehmen tätig, hatte seit 2009 das Fleischcenter Coesfeld als Geschäftsführer geleitet. In Dezember 2014 war die Entscheidung gefallen, dass er dem langjährigen Westfleisch-Chef Dr. Helfried Giesen folgen sollte. Der studierte Jurist Leding, Jahrgang 1965, hatte sich, wie das Unternehmen seinerzeit mitgeteilt hatte, im Auswahlverfahren „erfolgreich gegen eine Vielzahl hochkarätiger Kandidaten aus dem Agribusiness“ durchgesetzt. Str.