Westfleisch: 2.300 Tests ohne Corona-Befund

Ergebnis der amtlichen Untersuchungen: Alle 2.300 Corona-Tests an den vier Westfleisch-Betriebe in Hamm, Gelsenkirchen, Lübbecke und Bakum sind negativ.

Erleichterung bei der Westfleisch: Alle bisher ausgewerteten Corona-Tests in vier Fleischbetrieben von Westfleisch in Hamm, Gelsenkirchen, Lübbecke und Bakum sind ohne Befund. Kein einziger der insgesamt rund 2.300 Beschäftigten ist mit dem Corona-Virus infiziert. Die Behörden vor Ort steuerten die Testreihen, externe Labore habe die Tests ausgewertet.

"Unser Hygienekonzept ist richtig"

„Die Ergebnisse sind ein wichtiger Hinweis dafür, dass unser grundsätzliches Corona-Hygienekonzept richtig ist“, versicherte Carsten Schruck, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Westfleisch SCE, in einer Pressemeldung des Unternehmens. Das Unternehmen passe das Hygienekonzept stets dem jeweiligen Bedarf und den Anforderungen der Behörden an – und werde dies auch jetzt kurzfristig tun, entsprechend der jüngst neu formulierten Empfehlungen hinsichtlich Transport und Wohnunterkünfte.

Steen Sönnichsen, im Westfleisch-Vorstand für das Fleischgeschäft und das Qualitätsmanagement verantwortlich, betont: „Wir haben das Hygienekonzept nun noch einmal um zusätzliche strenge Regeln erweitert, mit denen wir noch klarer fordern, kontrollieren und sanktionieren werden. Das gilt für Arbeit, Wohnen und Transport.“

In Coesfeld genau hinschauen

Die Gründe für die außerordentliche Situation in Coesfeld müssten analysiert werden. Die genauen Wege möglicher Infektionszusammenhänge seien noch nicht abschließend untersucht. Dasselbe gelte für den Standort in Erkenschwick, an dem derzeit knapp 40 Beschäftigte mit dem Corona-Virus infiziert sind.

In Coesfeld sind 264 Beschäftigte Corona-positiv. Bei 589 fiel der Test negativ aus. 179 Testabstriche sind noch offen. Unter Hochdruck arbeitet Westfleisch nun daran, diese gerade für die Coesfelder Bürger überaus unerfreuliche Situation zu lösen. Dazu zählt auch die gemeinsam mit Stadt und Kreis entwickelte Lösung, positiv getestete Beschäftigte in der derzeit leerstehenden Kolping-Bildungsstätte unterzubringen. Dort werden die Mitarbeiter verköstigt, mit allen Dingen des täglichen Bedarfs versorgt und medizinisch betreut. „So trennen wir noch konsequenter als bisher die infizierten von den gesunden Beschäftigten und minimieren so das Infektionsrisiko für Dritte“, erklärt Stehen Sönnichsen.

„Druck auf die Landwirte mindern“

Gleichzeitig arbeitet Westfleisch daran, den Druck zu mindern, den die Landwirte durch die vorübergehende Schließung des Standorts in Coesfeld haben. Das betrifft rund 1.000 Schweinemäster, die den Westfleisch-Standort Coesfeld beliefern. "Wichtig für die Landwirte", so Sönnichsen, "ist die Erhöhung der Schlachtgewichtsgrenze bis 112 kg, um den Betrieben erst einmal Luft zu verschaffen.“

Die beste Lösung für Coesfeld, so Schruck und Sönnichsen, sei ein sicheres, stufenweises Wiederanfahren des Betriebes. Doch ist den beiden klar: „Dies gelingt nur, wenn wir die sich derzeit aufgrund der besonderen Corona-Situation stetig verändernden Vorgaben – Stichwort Hygienekonzept – übererfüllen. Und wir wissen, dass wir hier in Coesfeld in einer besonderen Verantwortung stehen.“

Gutes Zwischenergebnis der Schlachthof-Reihenuntersuchungen: Entwarnung für Westfleisch in Lübbecke und Hamm – bei Tönnies Befunde bisher "alle negativ".

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von Gisbert Strotdrees

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