Kreisverbandstag Steinfurt

Wenig Vertrauen in die Politik

Die Bauern im Kreis Steinfurt sind verunsichert und sorgen sich um ihre Zukunft. Daran konnte auch der Auftritt von NRW Agrar- und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser auf dem Verbandstag des Kreisverbandes Steinfurt in Saerbeck nichts ändern.

Zwar zeigte sich Heinen-Esser gut über die Sorgen und Nöte der Bauern informiert. Mit Ausnahme der Binnendifferenzierung in den roten Grundwasserkörpern – sie wird wohl in den nächsten Wochen die Ressortabstimmung durchlaufen haben – konnte die Ministerin den Landwirten aber lediglich Unterstützung für einige ihrer Anliegen zuzusagen.

Reden statt verbieten

Landwirte stecken derzeit in einem Dilemma: Das Vertrauen in die Politik, deren fachliche Kompetenz und die Nachhaltigkeit der Entscheidungen fehlt. Grundsätzlich sind die Landwirte zu Veränderungen bereit, sagte Albert Rohlmann, Vorsitzender des Kreisverbandes Steinfurt am vergangenen Mittwoch in Saerbeck vor knapp 400 Zuhörern. Was allerdings fehlt, sind Planungssicherheit und Akzeptanz. Rohlmann forderte konkrete und verlässliche Aussagen zum Beispiel zur Frage, wie der Stall der Zukunft aussehen soll.Die Ministerin forderte der Vorsitzende auf, Entscheidungen im Agrarressort mit einer Folgeabschätzung für Landwirte und Umwelt zu verbinden. Insbesondere warnte er davor, Ziele nur über Verbotsrecht erreichen zu wollen. „Damit kommen wir nicht weiter“, Kooperationen seien der bessere Weg zu Einigung.

Für die geplante Binnendifferenzierung der roten Grundwassergebiete mahnte Rohlmann eine schnelle...