Weitere belastete Eier aufgetaucht

Mit dem Biozid Fipronil belastete Eier aus Holland: Zwei weitere Chargen identifiziert, die auch in NRW in den Handel gelangten.



Bei einer weiteren Eier-Packstation im Kreis Borken wurden Eier von zwei niederländischen Betrieben ermittelt, die mit dem Biozid Fipronil belastet und in den Handel gelangt sind. Die Stempelaufdrucke der neu hinzugekommenen Betriebe lauten: 0-NL 4392501 und 0-NL 4385501. Das teilt das NRW-Umweltministerium mit.

Die erforderlichen Rückrufmaßnahmen wurden unverzüglich eingeleitet. Die genauen Legedaten und die Anzahl der in den Handel gelangten Eier werden derzeit noch ermittelt.

Auch nach Niedersachsen sind belastete Eier gelangt. Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium teilte mit, dass über die nordrhein-westfälische Packstelle rund 1,3 Mio. Eier in den niedersächsischen Handel gelangten.

Weitere Eier in Holland betroffen

Welche Eier sind belastet?
Eine Übersicht über alle Stempelnummern der belasteten niederländischen Eier finden Sie auf dieser Internetseite .

Die Überwachungsbehörden in den Niederlanden haben ebenfalls weitere mit Fipronil belastete Eier identifiziert. Es handelt sich hierbei um Eier, die in den Niederlanden in den Verkauf gelangt sind. Die niederländischen Behörden empfehlen, Eier mit dem Stempelaufdruck X-NL-40155XX nicht zu verzehren.

Verbraucherinnen und Verbraucher, die in den vergangenen Tagen Eier in den Niederlanden beziehungsweise im Grenzgebiet gekauft haben, sollten den Stempelaufdruck ihrer Eier kontrollieren. Sollte es sich um Eier mit dem genannten Stempelaufdruck handeln, werden die Verbraucherinnen und Verbraucher gebeten, diese Eier nicht zu verzehren, sondern über den Restmüll zu entsorgen. Bei weiteren Eiern raten die niederländischen Behörden vom Verzehr durch Kinder ab.

Deutsche Betriebe betroffen?

Friedrich-Otto Ripke, Vorsitzender vom Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT), weist daraufhin, dass möglicherweise auch einige deutsche Legehennenbetriebe ein Reinigungsmittel eingesetzt haben, das Fipronil enthält. Neben rund 100 Produzenten aus den Niederlanden hätten sich auch weniger als zehn deutsche Betriebe bei KAT gemeldet, die Kunden des niederländischen Unternehmens sind, welches Fipronil in die Ställe gebracht haben soll, meldet die Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ).

Wie Ripke im Gespräch mit der Tageszeitung betonte, trifft die Eierproduzenten keine Schuld. Hier sei an anderer Stelle kriminelle Energie im Spiel gewesen, so der KAT-Vorsitzende. Derzeit werde geprüft, inwieweit bei den deutschen Betrieben Verunreinigungen von Eier oder Ställen vorliegen.