Erneuerbare Energie

Photovoltaik weiter betreiben, wenn die Förderung endet?

Ab Ende 2020 bekommen die ersten Betreiber von Photovoltaik-Altanlagen keine EEG-Förderung mehr. Wie können sie reagieren?

Es ist unaufhaltsam: Nach 20 Jahren endet für Betreiber von Photovoltaik (PV)-Anlagen die Zeit der Förderung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Die ersten Betreiber werden Ende 2020 betroffen sein. Ihre Anlagen sind dann zwar abgeschrieben, in der Regel produzieren sie aber weiter Strom.

Auch nach Ende des EEG-Förderzeitraums, erklärt Theo Remmersmann, Energieberater der Landwirtschaft NRW sind die Netzbetreiber verpflichtet, die PV-Anlagen ans Stromnetz anzuschließen und den Strom abzunehmen. Einen Anspruch auf Bezahlung des Stroms haben Betreiber dann jedoch nicht.

"Ein Weiterbetrieb ist nur dann wirtschaftlich, wenn die Einnahmen höher sind als die Kosten, die für Wartung und Reparaturen anfallen", sagt Remmersmann. Betreibern bleiben deshalb zwei Möglichkeiten: Entweder sie suchen sich einen Dritten, der ihnen ihren Strom abkauft oder sie verbrauchen den erzeugten Strom selbst. Da die ersten Post-EEG-Anlagen eher klein sind, dürfte es in der Regel am wirtschaftlichsten sein, den Strom selbst zu verbrauchen.

Strom selbst verbrauchen

Bei Eigenverbrauch des Stroms müsse Betreiber einiges beachten. Dazu zählt folgendes:

  • Bereits ab der ersten kWh Strom müssen Betreiber EEG-Umlage zahlen.
  • Es entstehen Kosten für ein neues Messstellenkonzept, das es ermöglicht, den Eigenverbrauch zu erfassen und die EEG-Umlage korrekt abzuführen.

Sind alle Hürden überwunden, bleibt die Frage wie viel Strom tatsächlich selbst verbraucht werden kann. Oft liegen Eigenverbrauchsquoten zwischen 35 und 45 %, im besten Falle vielleicht bei 80 %. Was aber soll mit dem restlichen Strom passieren? Ihn einzuspeisen, käme damit gleich, ihn zu verschenken. Sinnvoll ist es also die Eigenverbrauchsquote zu erhöhen.

Speichern oder Lasten verschieben?

Dazu bestehen zum Beispiel folgende Möglichkeiten:

  • Die Installation eines Speichers ist meist nicht wirtschaftlich, das die Speicherkosten sehr hoch sind.
  • In begrenztem Umfang ist es möglich, verschiebbare Lasten (zum Beispiel die Getreidemühle) dann zuzuschalten, wenn die PV-Anlage Strom produziert.
  • Mittels eines elektrischen Heizstabes lässt sich Brauchwasser erwärmen und in einem Pufferspeicher bevorraten (Power to Heat).

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie im Wochenblatt, Folge 20/2019.


Mehr zu dem Thema