Bodenpreise

Wald ist richtig teuer geworden

Vom "geheimen Leben der Bäume" schwärmen die einen, von der guten Kapitalanlage die anderen: Nicht nur Ackerland, sondern auch Wald ist begehrter denn je und wird hoch gehandelt. Innerhalb eines Jahres stiegen die Preise für Forstflächen um 9 %.

Nicht nur Agrarland, sondern auch Waldflächen werden in Deutschland immer teurer. Quadratmeter Waldfläche im bundesweiten statistischen Durchschnitt 1,32 € und damit gut 9 % über dem Vorjahr. Im Jahr 2009 hat der durchschnittliche Flächenpreis noch unter 80 Cent gelegen. Diese Zahlen teilte der Immobiliendienstleister Savills mit.

2016 wurden bundesweit insgesamt 34 730 ha forstwirtschaftliche Fläche verkauft. Das Transaktionsvolumen habe sich dabei auf etwa 460 Mio. € belaufen. Dabei zeigte sich laut Savills ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Die meisten Grundstücke haben demnach in Bayern den Besitzer gewechselt; dort seien 30 % der Verkäufe abgewickelt worden. Auf das waldarme Schleswig-Holstein sind dagegen nur 1 % der Transaktionen entfallen.

Das Preisniveau hängt nach Einschätzung des Unternehmens von mehreren Faktoren ab. Neben der Lage sei auch die Nähe zu Großstädten ein wichtiges Kriterium. In der Umgebung von Städten mit mindestens 600 000 Einwohnern werde im Durchschnitt etwa 5 € für einen Quadratmeter Wald gezahlt. In Baden-Württemberg, Hessen und Bayern sei der Quadratmeterpreis doppelt so hoch wie in den östlichen Bundesländern. Auch die Größe der Grundstücke schlage sich im Preis nieder, da die forstwirtschaftliche Effizienz stark von der Flächengröße abhängig sei.