Vom Leiden erlöst

Wenn kranke Schweine keine Aussicht auf Genesung haben, müssen sie erlöst werden. Was dabei zu beachten ist, zeigt ein neuer Leitfaden zur Nottötung.

Ein Tier hat eine chronische Gelenkentzündung, bricht sich ein Bein oder magert ohne erkennbaren Grund immer mehr ab – ist das ein Fall für die Krankenbucht, für die Notschlachtung oder für die Nottötung? Der Landwirt steht meist allein mit dieser Frage, die nicht einfach zu beantworten ist. Die schlechteste Lösung ist es, einfach abzuwarten, ob sich das Problem von selbst löst. Entweder braucht das Tier eine Behandlung, dann aber in einer separaten Genesungsbucht. Oder die Aussichten sind so schlecht, dass ihm durch eine Notschlachtung oder Nottötung Schmerzen und Leiden erspart werden müssen.

Leitfaden mit vielen Fotos

Entscheidungshilfen gibt der neue „Leitfaden zur Durchführung der Nottötung von Schweinen in landwirtschaftlichen Betrieben“. Dieser zeigt den rechtlichen Rahmen, stellt die zugelassenen Betäubungs- und Tötungsverfahren vor, warnt vor häufigen Fehlern und gibt Tipps zur Dokumentation. Darüber hinaus wird beschrieben, wie der bestandsbetreuende Tierarzt in die Entscheidung eingebunden wird und wie die Kadaver bis zum Abholen aufzubewahren sind.

Herausgeber sind die Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, der Landkreis Cloppenburg, der Kreislandvolkverband Cloppenburg sowie die Kreisstelle der Tierärzte.

Interessente Landwirte, Tierärzte und Berater können den Leitfaden hier herunterladen