Corona-bedingt

Vieh- und Fleischbranche unter Druck

Das Bild der Veredlungswirtschaft und der Fleischbranche in den Medien, führt zu tiefer Verunsicherung bei den Akteuren. Davon ist auch der gesamte vor- und nachgelagerte Bereich betroffen.

Das Bild der Veredlungswirtschaft und der Fleischbranche in den Medien aller Art, führt in beiden Branchen zu tiefer Verunsicherung. Davon ist auch der gesamte vor- und nachgelagerte Bereich betroffen. Hubertus Beringmeier, Präsident des WLV und zugleich Vorsitzender des Landesmarktverbandes für Vieh und Fleisch in NRW, beurteilte anlässlich einer Vorstandskonferenz die derzeitige Situation noch schwieriger als in der BSE-Krise vor 20 Jahren. Die Vielzahl unterschiedlicher Themen, mit der die gesamte Veredlungswirtschaft in medialem Dauerfeuer konfrontiert wird, erschwert die sachliche Diskussion.

Schwache Vermarktungsmenge

In Anbetracht der zunehmenden kostenträchtigen Auflagen für die Fleischwirtschaft sieht Beringmeier die Gefahr, dass sich diese Kosten auf die Erzeugerpreise in Deutschland niederschlagen. Denn im europäischen Wettbewerb sind höhere Preise an der Ladentheke nur bei einem europaweit koordinierten Vorgehen durchzusetzen. Danach sieht es derzeit aber nicht aus. Im Gegenteil: Trotz Monatsbeginn – der meist für besseren Fleischabsatz sorgt – bleiben die Vermarktungsmengen schwach. Ein Grund, weshalb die VEZG am letzten Mittwoch den Leitpreis senken musste. Auch an den Preisaufschlägen wird derzeit gekürzt. Denn die jetzt erfolgten Auflagen wie laufende Corona-Tests der Mitarbeiter, Abstandsregeln, regelmäßiger Maskenwechsel kosten selbst in mittelständischen Betrieben Millionen. Die der Verbraucher natürlich nicht...