Umweltminister verlangen Frackingverbot

Die Umweltminister der Länder wollen dem Fracking einen Riegel vorschieben. Auf ihrer Frühjahrskonferenz sprachen sich die Ressortchefs für eine Änderung des Bundesbergrechts mit dem Ziel aus, Fracking mit Hilfe umwelttoxischer Substanzen zu verbieten.

Der Vorsitzende der Konferenz, Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller, wertete den Beschluss als Beleg für die große Bedeutung, die man dem Schutz von Wasser und Boden beimesse. „Wir sind uns eini­g­, dass die Förderung unkonventioneller Gasvorkommnen mit Fracking, also mit Chemie und hohem Druck, kein ökologisch vertretbarer Weg ist“, erklärte der Grünen-Politiker.

Zufrieden äußerte sich auch der schleswig-holsteinische Ressortchef Dr. Robert Habeck. Die Risiken von Fracking für Menschen und Umwelt seien unwägbar. Außerdem verlängere Fracking das Zeitalter der klimaschädlichen fossilen Energieträger. Es sei daher „doppelt falsch“, so Habeck.

Sein bayerischer Amtskollege Dr. Marcel Huber begrüßte den „breiten Schulterschluss der Länder“ als „ein deutliches politisches Signal für den Schutz der Umwelt.“ Jetzt sei ein generelles bundesrechtliches Verbot für eine Gasförderung mit Giftstoffen erforderlich. „Wir brauchen schnellstmöglich ein umfassendes Anwendungsverbot“, forderte der CSU-Politiker. In diesem Punkt sei der Bund am Zuge.

Neben dem Frackingverbot zur Aufsuchung und Förderung von Gas aus unkonventionellen Lagerstätten unter Einsatz umwelttoxischer Substanzen verlangen die Umweltminister, dass für alle Vorhaben zur Gasförderung grundsätzlich eine Umweltverträglichkeitsprüfung Pflicht werden soll. AgE