Personalwechsel

Tumbrinck wechselt ins Bundesumweltministerium

Josef Tumbrinck, bislang hauptamtlicher Vorsitzender des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) in Nordrhein-Westfalen, wechselt als Unterabteilungsleiter ins Bundesumweltministerium. Das teilte der Naturschutzbund am Montag mit.

Tumbrinck, Jahrgang 1965, war 23 Jahre lang Landesvorsitzender des Naturschutzbundes in NRW, davor acht Jahre stellvertretender Landesvorsitzender und über Jahrzehnte auf verschiedenen Ebenen im Bereich des Naturschutzes und der Politik aktiv. Der Diplom-Geograf lebt in Wassenberg im Kreis Heinsberg, seine neue Arbeitsstelle ist am Bonner Standort des Umweltministeriums angesiedelt. Am Sonntagabend habe der neue Ministeriumsmitarbeiter alle seine Ämter im NABU niedergelegt.

Der Wechsel hatte sich bereits im Vorfeld angedeutet. Schon im Januar berichtete die „Wirtschaftswoche“, dass es im von Svenja Schulze geführten Ministerium Unmut unter den Beamten gebe, weil angeblich schon damals festgestanden habe, dass Tumbrinck die freigewordene Stelle bekommen solle, die für Beamte mit der sehr lukrativen und eher seltenen Besoldungsstufe B6 verbunden ist. Das Grundgehalt liegt dort im Bereich von 10  000 € pro Monat. Schulze, die aus Münster stammt, soll den früheren Münsteraner Tumbrinck, den sie seit Langem gut kenne, die Position schon vorab zugedacht haben. In diesem Zusammenhang war von Postenschieberei die Rede.

Den Naturschutzbund nutzte auch ein anderer prominenter Umweltpolitiker als Sprungbrett für seine Karriere: Jochen Flasbarth, Jahrgang 1962, war einst hauptamtlicher NABU-Vorsitzender auf Bundesebene (1992 bis 2003), bevor er vom damaligen Umweltminister Jürgen Trittin als Abteilungsleiter ins Ministerium geholt wurde. Danach war er Präsident des Umweltbundesamtes und ist seit 2013 beamteter Staatssekretär im Hause Schulze.