Tönnies wächst und investiert

Der größte deutsche Schweineschlachter, das Unternehmen Tönnies-Fleisch aus Rheda-Wiedenbrück, setzt weiterhin auf Wachstum. Nachdem die Schlachtzahlen im vergangenen Jahr um 1,2 Mio. auf 13,2 Mio. Schweine gesteigert wurden, peilt das Familienunternehmen für 2010 insgesamt rund 15 Mio. geschlachtete Schweine an.

„Der Markt dafür ist vorhanden“, war der geschäftsführende Gesellschafter Clemens Tönnies am Dienstag vergangener Woche anlässlich einer Pressekonferenz am Firmensitz in Rheda überzeugt, das ergeizige Ziel auch zu erreichen. In Rheda stellten Clemens Tönnies und Mit-Geschäftsführer Josef Tillmann den Neubau eines multi­funktionalen Portal-, Verwaltungs- und Sozialgebäudes vor. Der neue, voraussichtlich rund 20 Mio. € teure Gebäudekomplex soll den bisherigen Eingangsbereich ersetzen und über Personalbrücken an die vorhandenen Gebäude­ angebunden werden. Der Neubau mit 106 x 40 m Grundfläche wird als Verwaltungstrakt dienen, Schulungs- und Konferenzräume und das „Rechenzentrum“ beherbergen. Er bietet aber auch ausreichend Platz für Sozial­räume mit Dusch- und Umkleidemöglichkeit für bis zu 5000 Mitarbeiter. Außerdem sind eine Kindertagesstätte und ein Fitnessbereich für die Tönnies-Mitarbeiter eingeplant.

Neue Maßstäbe will man dabei in Sachen nachhaltiges Bauen setzen: Das neue Eingangs- und Verwaltungsgebäude schont die Ressourcen unter anderem durch eine hochwärme­gedämmte Fassade, eine Dreischeibenisolier­verglasung sowie eine Dachbegrünung als Regenwasserrückhaltesystem. Außerdem wird es zum Großteil über eine Geothermieanlage mit insgesamt 35 jeweils 200 m tiefen Energiequellbohrungen beheizt bzw. im Sommer gekühlt. Insgesamt gehen die Planer dadurch von einer Einsparung der Primär­energie von nahezu 80 % aus. Das neue Tönnies-Portalgebäude soll im Sommer 2011 fertiggestellt sein. Wal