Tierzüchterpreis für Limousinbetrieb Heinrich Runde

Damit hatte Heinrich Runde nicht gerechnet: der Limousinzüchter aus Tecklenburg-Brochterbeck wurde von der Landwirtschaftskammer NRW mit dem Hans von Bemberg-Preis ausgezeichnet. Bei diesem Preis handelt es sich immerhin um die höchste Tierzuchtauszeichnung, die die Landwirtschaftskammer zu vergeben hat.

Runde ist erst der fünfte Fleischrinderzüchter, der diesen Preis erhält – obwohl die Auszeichnung seit 1952 an Tierzüchter vergeben wird. Bei der Preisverleihung am Freitag sagte Kammerpräsident Johannes Frizen, dass Heinrich Runde seit Ende der 80er-Jahre mit seinen ersten fünf Limousinkühen konsequent den Aufbau einer Herde betrieben hat. Dabei orientierte sich der Fleischrinderzüchter auf Ruhe, gute Fruchtbarkeit, Mütterlichkeit und Langlebigkeit, wie es vom Ursprungsland Frankreich vorgegeben wird. Inzwischen kaufen sogar Züchter aus Frankreich Deckbullen in Tecklenburg-Brochterbeck.

Stets im Vordergrund stand auch die Wirtschaftlichkeit. Mindestens drei Kälber in fünf Jahren sind bei Rundes Pflicht, damit die Rendite der Mutterkuhhaltung stimmt. Bereits Mitte der 90er-Jahre wurde hier auf Hornlosigkeit gezüchtet, weil es schon damals vom Fleischrinder-Herdbuch Bonn (FHB) empfohlen wurde. Und die Mühe hat sich gelohnt, denn mittlerweile sind von Rundes rund 40 Herdbuchkühen 39 genetisch hornlos.

Da der rund 38 ha große Grünlandbetrieb im Kreis Steinfurt im Nebenerwerb geführt wird, packt die gesamte Familie Runde mit an. Das sind neben Ehefrau Maria die drei Söhne Daniel, Martin und Stefan mit ihren Familien. Nicht zu vergessen sind die Eltern des Betriebsleiters, Albert und Laura Runde, die den Betrieb bis 1983 bewirtschaftet haben. KB