UBA korrigiert sich:

THG-Emissionen der Landwirtschaft spürbar gesunken

Wegen gesunkener Tierzahlen ist der Treibhausgasausstoß aus der Landwirtschaft niedriger als vom Umweltbundesamt zunächst angegeben.

Nach Einwänden des Deutschen Bauernverbandes (DBV) hat das Umweltbundesamt (UBA) seine Berechnungen zur Klimabilanz 2018 im Hinblick auf die Landwirtschaft überprüft und in erheblichem Maße korrigiert. Hatte die Behörde Anfang der Woche noch gemeldet, dass die Treibhausgas-(THG)-Emissionen aus der Landwirtschaft im vergangenen Kalenderjahr gegenüber 2017 um 0,7 % gestiegen seien, stellte sie gestern fest, dass diese um 4,1 % gesunken seien. Die treibenden Größen seien abnehmende Tierzahlen gewesen. So seien die Rinderbestände um 2,9 % und die Schweinebestände insgesamt um 4,1 % abgebaut worden.

Mineraldüngereinsatz gesunken

Indirekt Rückendeckung für die Kritiker einer erneuten Novellierung der Düngeverordnung gab das Umweltbundesamt darüber hinaus auch mit seiner Feststellung, dass der Mineraldüngereinsatz im Jahr 2018 in Deutschland als Folge der Anwendung der neuen gesetzlichen Regelungen und klimatisch bedingt um 9,8 % verringert worden sei. Auch die witterungsbedingten Ernteausfälle hätten emissionsmindernd gewirkt.

In seiner Meldung vom Dienstag hatte das UBA fälschlicherweise von höheren Tierzahlen im vergangenen Jahr in Deutschland gesprochen. Der Bauernverband hatte daraufhin eine „falsche Zahlengrundlage“ für die Klimaberechnungen des Amtes moniert. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken empfahl der Behörde, bei ihren Aussagen Sorgfalt walten zu lassen. „Auch ambitionierte Klimapolitik braucht eine verlässliche Datengrundlage“, so Krüsken.