Stipendium lockt Ärzte auf das Land

Um mehr angehende Mediziner für eine Tätigkeit als Landarzt gewinnen, stockt Bayern sein Stipendiatenprogramm für Medizinstudierende auf.

Zum 1. Februar hat das bayerische Gesundheitsministerium das monatliche Stipendium für Medizinstudierende auf 600 € erhöht. Damit will der Freistaat noch mehr angehende Mediziner für eine Tätigkeit als Landarzt gewinnen.

Bayern fährt seit 2012 ein eigenes Förderprogramm zum Erhalt und zur Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum. Eine von drei Säulen ist dabei das Stipendiatenprogramm. Damit werden Medizinstudierende unterstützt, die sich verpflichten, nach dem Studium ihre Facharztweiterbildung im ländlichen Raum zu absolvieren und danach noch fünf Jahre dort tätig zu sein.

11 Millionen Euro für die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum

Gesundheitsministerin Melanie Huml wies darauf hin, dass es für viele junge Leute nicht einfach sei, sich bereits zu Beginn ihres Studiums bewusst auf eine ärztliche Tätigkeit im ländlichen Raum festzulegen. Immer weniger Medizinstudierende könnten sich vorstellen, ihren Lebensmittelpunkt im ländlichen Raum zu wählen. Umso erfreulicher sei es, dass man bereits 117 Stipendiaten gewonnen habe. Huml hob ­hervor, dass ihr Ressort über das Stipendiatenprogramm hinaus auch die Niederlassung von Haus- und Fachärzten im ländlichen Raum unterstütze. Das Programm umfasse für 2017/18 ein Gesamtvolumen von mehr als 11 Mio. €.