Sind Drohnen praxisreif?


Das Verteilen von Schlupfwespenpräparaten (Trichogramma) zur Maiszünslerbekämpfung ist eine der ersten praxistauglichen Anwendungen für die fliegenden Arbeitsgeräte. Wozu die kleinen Flugroboter sonst noch in der Lage sind oder sein könnten, stand vergangene Woche auf dem Versuchsgut Eichhof des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen in Bad Hersfeld zur Diskussion.

Erst im Versuchsstadium

Die meisten Anwendungen für die Landwirtschaft befinden sich noch im Versuchsstadium. So laufen zum Beispiel Forschungsprojekte, bei denen Infrarotaufnahmen eines Schlages Aufschluss über den Vegetationsindex oder die Unkrautentwicklung erlauben. Die gewonnenen Daten dienen dann als Grundlage für Dünge- und Pflanzenschutzmaßnahmen.

Ein weiteres Projekt, an dem Landmaschinenhersteller nach Aussagen von Tobias Beck, Aibotix GmbH, derzeit arbeiten, dient dem Tierschutz. So sollen Drohnen künftig einem Mähwerk oder Mähdrescher vorausfliegen und per Sensor Tiere im Bestand aufspüren.

Kugeln präzise verteilt

Gegenwärtig bringen drei gewerbliche Anbieter in Deutschland Trichogramma-Kugeln auf einer Fläche von 750 bis 800 ha aus. Praxiserfahrungen mit verschiedenen Drohnen und Verteilmechanismen haben gezeigt:

  • Die Systeme funktionieren einwandfrei und bei jeder Witterung.
  • Die Handhabung ist einfach, die Flächenleistung im Vergleich zur manuellen Variante sehr hoch.
  • Die Rüstzeiten sind kurz.
  • Es entstehen keine Verluste durch Befahren.
  • Allerdings benötigt die Software verlässliche Flächenkoordinaten.

Auch was die Kosten betrifft, kann die Kombination Drohne/Trichogramma mit einer chemischen Bekämpfung konkurrieren. Indirekt als „landwirtschaftliche Anwendung“ dürfte auch der Einsatz von Drohnen bei der Schadenschätzung durch Versicherungen zu bewerten sein. Wob


Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Wochenblatt-Ausgabe 25/2015