Selen-Mangel auf Grünland

Auf dem Grünland ist neben Spurenelementen wie etwa Mangan, Zink, Jod oder Cobalt insbesondere Selen nicht ausreichend vorhanden. Wie Prof. Dr. Harald Laser von der Fachhochschule Südwestfalen (Soest) auf dem Sauerländer Grünlandtag in Meschede erklärte, sollten in Grassilage 0,2 mg/kg Trockenmasse enthalten sein.

Typische Mangelerscheinungen bei Wiederkäuern seien Fruchtbarkeitsstörungen, ein erhöhtes Risiko von bakteriellen Infektionen wie Mastitis, Wachstumsstörungen, Muskelerkrankungen sowie Atem- und Schluckbeschwerden. Die Pflanzen selbst seien auf Selen nicht angewiesen, sodass dieses Spurenelement auch über das Futter verabreicht werden könne. Allerdings sind Lecksteine hierfür nach Aussage Lasers wegen der schlechten Dosierung weniger geeignet, gleiches gelte für die Verabreichung über das Trinkwasser aufgrund der Gefahr einer Überdosierung.

Laut Laser wurden bei Düngungsversuchen in Hessen gute Erfahrungen mit einem Selen-haltigen Kalkgranulat gemacht. Dabei wurde das Grünland mit einer Gabe von 6 kg/ha Kalk ausreichend mit Selen versorgt. BK