Schweinepest: Bestimmungen verschärft



Wie die EU-Kommission am gestrigen Montag mitteilte, unterstützten die Mitgliedstaaten am vergangenen Freitag teilweise eine Erweiterung bestehender Sperrgebiete in Litauen, Lettland, Polen und Estland. Beschlossen wurde dabei die Einrichtung zusätzlicher Pufferzonen.

Seit Januar seien in diesen vier Ländern insgesamt 39 Ausbrüche bei Hausschweinen und 87 Fälle erkrankter Wildschweine bekannt geworden, berichtete die Kommission. Zuletzt habe man in Estland in bereits eingerichteten Sperrgebieten zwei mit ASP infizierte Wildschweine gefunden.

Gefahr durch Speisereste
Auch die Landwirtschafts-minister der deutschen Bundesländer sind besorgt. Sie sehen Handlungsbedarf bei den Regelungen zur Beseitigung von Küchen- und Speiseabfällen durch international eingesetzte Verkehrsmittel (wie Kreuzfahrtschiffe oder Flugzeuge). Landen diese unbehandelt auf deutschen Mülldeponien, könnte von ihnen die Gefahr einer Seuchenübertragung ausgehen.

Sardinien in höchster Risikoklasse

Darüber hinaus klassifizierte die EU bestehende Sicherheitszonen nach vier Risikoklassen. Dabei gilt Sardinien als besonders betroffen; die ASP wütet dort - unabhängig von den jüngeren Übertritten aus Weißrussland in die Gemeinschaft - bereits seit längerem und wird mittlerweile als häufig vorkommend eingeschätzt. In die zweite Risikoklasse wurden Gebiete in Litauen und Lettland eingestuft, wo besonders viele Hausschweine betroffen waren.

Es folgen in der dritten Klasse weitere Sperrzonen um ASP-Fälle im Baltikum sowie in Polen, und zwar wo hauptsächlich Wildschweine Opfer der Seuche wurden.

Für Regionen, die an Gebiete mit ASP-Fällen angrenzen, gilt die niedrigste, nämlich die vierte Risikostufe. AgE