Schweinemarkt: Hält das hohe Preisniveau?

Preise über 2 €/kg hatten wir schon – als 1997 in den Niederlanden die Klassische Schweinepest grassierte. Hat das Preishoch diesmal länger Bestand?

Am Schweinemarkt herrscht euphorische Hochstimmung, obwohl die Nachfrage in Europa saisonüblich schwach ist. Auch der Chinaexport stockt aufgrund logistischer Probleme, Lagerbestände werden aufgebaut. Aber das kleine Angebot an Schlachtschweinen reicht einfach nicht aus. Weitere Preissteigerungen sind möglich. Doch die Luft wird spürbar dünner.

Damit steigt das Risiko für Mäster, finanzielle Verluste einzufahren. Ferkel sind momentan mehr als knapp, Mäster müssen derzeit rund 110 €/Ferkel frei Stall investieren, inklusive aller Zuschläge und der Mehrwertsteuer. Kann man mit so teuren Tieren noch Geld verdienen?

Die augenblickliche Marktlage weist Parallelen zum niederländischen Schweinepestzug 1997 auf. Im Mai kosteten Ferkel damals 160 DM, Schlachtschweine über 4 DM/kg. Ein Jahr später waren die Kurse wieder auf Normallevel.

Halb Asien muss importieren

Die Ursachen der jetzigen Hausse sind völlig anders gelagert. Chinas Schweinefleischimporte bewegen sich wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) auf Rekordniveau. Allein im letzten Jahr hat China aufgrund des Produktionsausfalls rund 3 Mio. t Schweinefleisch, Nebenprodukte und Innereien importiert.

Doch nicht nur China ist von der ASP betroffen,...