Schwarz-Grün: "Hessen zeigt, dass es geht"

Eine positive Bilanz der bisherigen schwarz-grünen Zusammenarbeit hat die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz gezogen.

„Hessen zeigt, dass es geht“, sagte die Grünen-Politikerin in einem Interview mit Agra-Europe zu den Perspektiven einer schwarz-grünen Agrarpolitik. In Hessen hätten beide Seiten in den Koalitionsverhandlungen echte Kompromisse machen müssen. Dazu müsse man bereit sein. „Immer mehr Menschen haben die Nase voll von einer ständigen Schwarz-Weiß-Malerei“, so Hinz.

Ihre Partei warnt die Ministerin vor einer übertriebenen Polarisierung. Bei allem Verständnis für Zuspitzungen sollten die Grünen darauf achten, „dass Brücken nicht abgebrochen werden.“ Hinz: „Wer Themen mehrheitsfähig machen will, muss mit allen Gruppen gesprächsfähig bleiben.“ Man müsse die Menschen mitnehmen und sie nicht vor den Kopf stoßen. Das gelte „auch und gerade für die Bauern“.

Es komme darauf an, „wie man die Auseinandersetzung führt und beispielsweise mit den Verbänden in der Landwirtschaft umgeht“. Für sie sei es wichtig, „zu allen Verbänden einen guten Draht zu haben, zum Bauernverband genauso wie zu den Ökoverbänden“. Die hessische Politik lege Wert darauf, dass die Landwirtschaft möglichst umweltschonend arbeite; dass der Ökolandbau dabei eine Vorreiterrolle spiele, sei unbestritten. AgE/mss