Schlachtschweinepreis sinkt

Nach den starken Preisanstiegen der vergangenen Wochen, wurde die Preisrally am deutschen Schlachtschweinemarkt nun jäh gestoppt.

Die Preisrally am deutschen Schlachtschweinemarkt ist jäh gestoppt worden. Hauspreise, gekürzte Schlachtungen und ein wieder größer werdendes Lebendangebot haben zu einer Preiskorrektur nach unten geführt. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat heute ihre Leitnotierung für Schlachtschweine um 6 Cent auf 1,49 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) gesenkt. Zuvor war sie in fünf Wochen um insgesamt 25 Cent/kg gestiegen. Die VEZG sprach von einem wieder ausreichenden Angebot, weshalb den Forderungen der maßgeblichen Schlachtunternehmen nach einer Preissenkung nicht habe ausgewichen werden können.

In der vergangenen Woche hatte nach Angaben der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) der niederländisch-deutsche Schlachtkonzern Vion den Anstieg der VEZG-Notierung ignoriert und sowohl hierzulande als auch in den Niederlanden nur unveränderte Schlachtschweinepreise bezahlt. Andere Abnehmer hatten ihre Schlachtungen reduziert. Die Fleischvermarkter wiesen darauf hin, dass der schnelle Anstieg der Schlachtschweinepreise am Fleischmarkt nicht im vollen Umfang habe umgesetzt werden können. Bei nun wieder zunehmenden Stückzahlen sei der Lebendmarkt nicht mehr knapp versorgt, sondern tendiere ausgeglichen.

In anderen Ländern der Europäischen Union sind die Schlachtschweinepreise in den vergangenen Wochen nicht überall so stark gestiegen wie in Deutschland. Das trifft auf Frankreich und Spanien zu, wo sich die Notierungen im weiteren Wochenverlauf nach Angaben der dortigen Notierungsstellen noch einmal um 1 Cent bis 2 Cent befestigen könnten. In Belgien und Österreich ist dagegen ebenfalls eine Korrektur der Schlachtschweinenotierung nach unten wahrscheinlich.