Pflanzenschutz

"Schau ins Feld!" 2020

Was passiert, wenn Nutzpflanzen ungeschützt vor Schädlingen, Krankheiten und Unkrautbefall bleiben, soll die Mitmach-Aktion der Initiative „Die Pflanzenschützer“ des Industrieverbandes Agrar e.V. (IVA) durch sogenannte "Schau-Fenster!" zeigen.

Der IVA berichtet, dass Landwirte nur dann ausreichende und qualitativ hochwertige Erträge für die Lebensmittelproduktion erwirtschaften, wenn sie ihre Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkrautbefall schützen. Was passiert, wenn sie das nicht tun, thematisiert die bundesweite Aktion „Schau ins Feld!“: 650 Teilnehmer zeigen Interessierten direkt auf dem Feld, im Weinberg oder in der Obstplantage, wie sich der Verzicht jeglicher Form von Pflanzenschutz auf das Wachstum der Pflanzen und schließlich auf die Ernte auswirkt.

Behandelt versus unbehandelt

Nach Angaben des IVAs wurden bereits 1200 Nullparzellen angelegt. Diese abgetrennten Abschnitte des Felds, Gemüseackers, Weinbergs oder der Obstplantage bleiben völlig unbearbeitet: Die Teilnehmer der Aktion verzichten hier also nicht nur auf chemischen Pflanzenschutz, sondern auch auf mechanische, biotechnische oder biologische Maßnahmen. Im Laufe der Zeit wuchert in den Schau!-Fenstern das Unkraut, die Pflanzen erkranken oder leiden unter Schädlingsbefall. Im Vergleich zum regulär bearbeiteten Feld wird dieser Unterschied besonders deutlich. Am Ende der Saison sei eine Ernte in der Nullparzelle kaum noch möglich und der geringe Ertrag ist meist minderwertig.

Das Ziel der Aktion sei: informieren, aufklären und zum Dialog anregen. Die Nullparzellen befinden sich dafür idealerweise an möglichst stark frequentierten Wegen. Aktionstafeln informieren Passanten über den Hintergrund der Aktion. Darüber hinaus stehen die teilnehmenden Landwirte für Fragen und Erklärungen rund um ihre Arbeit mit Pflanzenschutz zur Verfügung.

Vielfalt an Kulturen

Verbraucher können die Entwicklung in den Schau!-Fenstern in ganz unterschiedlichen Kulturen begutachten: Stark vertreten sind Getreide, Mais, Zuckerrüben und Raps. Es gibt aber auch gekennzeichnete Nullparzellen im Wein-, Kartoffel- oder Sojaanbau sowie in verschiedensten Obst- und Gemüsekulturen. Die meisten Teilnehmer 2020 stammen aus Niedersachsen (139) und Nordrhein-Westfalen (99).

In diesen verschiedenen Kulturen können Passanten sehen, wie wichtig der Pflanzenschutz ist. (Bildquelle: Industrieverband Agrar (IVA))

650 Teilnehmer nehmen in diesem Jahr an der Aktion "Schau ins Feld!" teil. (Bildquelle: Industrieverband Agrar (IVA))