RWZ zeigt sich zufrieden

Drastischer Preisverfall, negative Einflüsse durch die Globalisierung und Kaufzurückhaltung bei den Landwirten haben auch das Geschäft der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG (RWZ) in Köln 2009 belastet. Trotzdem ist Vorstandssprecher Hans-Josef Hilgers unter den gegebenen Rahmenbedingungen mit dem Ergebnis der RWZ zufrieden. Das berichtete Hilgers bei der Generalversammlung der Genossenschaft am Donnerstag der vergangenen Woche in Bonn. Die wesentlichen Unternehmensziele seien auch 2009 erreicht worden.

Umsatzeinbruch preisbedingt

Der Umsatz der RWZ-Gruppe – einschließlich der Tochtergesellschaften – lag mit rund 1,7 Mrd. € um fast 400 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Der Umsatzrückgang war aber ausschließlich preisbedingt.

  • Der größte Teil, 1,27 Mrd. €, entfiel auf das Geschäft mit der Landwirtschaft sowie dem Wein- und Gartenbau.
  • 450 Mio. € erlöste die RWZ im Geschäft in den Bereichen Energie, Raiffeisen-Markt und Baustoffe.
  • Im Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln konnte die RWZ den Umsatz auf 111 Mio. € ausweiten, während das Düngemittelgeschäft in Folge von Preissenkungen und wegen der Zurückhaltung in der Landwirtschaft vor allem bei Grunddünger auf rund 570 000 t zurückging (– 18 %).
  • Im Handel mit Saatgut setzte die RWZ 36 .600 t (-6 %) weniger ab.
  • Die gute Getreideernte und verringerte Tierbestände beispielsweise bei Legehennen verringerten den Absatz von Futtermitteln um 9 % auf knapp 740 .000 t.
  • Verbesserte Standortstrukturen im Geschäftsbereich Technik und der Boom im PKW-Geschäft dank der Abwrackprämie führten hier zu einer Umsatzsteigerung um 2 % auf 158 Mio. €.
  • Der Handel mit Getreide und Ölsaaten stieg um 3 % auf 1,7 Mio. t. Aufgrund des drastischen Getreidepreisverfalls lag der Wertumsatz dagegen mit 315 Mio. € um 25 % unter Vorjahr.
  • Der Umsatz im Bereich Märkte stieg um 2 % auf 117 Mio. €.
  • Dagegen war der Konjunktureinbruch im Baustoffhandel mit einem Umsatzrückgang um 3 % auf 56 Mio. € deutlicher spürbar.
  • Im Energiegeschäft ließen die Rückgänge der Rohölpreise und die witterungsbedingt schwache Nachfrage nach Brennstoffen den Absatz um 11 % auf 616 .000 t sinken.


Die Bilanz des RWZ-Konzerns weist eine gegenüber Vorjahr um 71 Mio. € auf 437 Mio. € deutlich verringerte Bilanzsumme aus. Um 6,6 Mio. € auf 83 Mio. ist das Eigenkapital gestiegen und damit auch die Eigenkapitalquote um 4 % auf 19 %. Die verkürzte Bilanz wirkte sich hier positiv aus. ri


Den ausführlichen Bericht lesen Sie in Wochenblatt-Folge 26/2010.


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