Rindermäster kämpfen gegen Drohnen

Wo sind die Grenzen des Einsatzes von Drohnen? Diese Frage stellt sich gerade in Australien. Dort wehren sich die Betreiber großer Mastanlagen für Rinder gegen das Ausspionieren ihrer Betriebe durch Tierschutzgruppen. Diese setzen Drohnen ein, um eventuelle Missstände aus der Luft zu fotografieren.

Wie der nationale Spitzenverband der australischen Rindermäster, die Australian Lot Feeders Association (ALFA), gegenüber dem Fernsehsender ABC bestätigte, wurde bei der zuständigen Kommission für Gesetzesreformen ein Antrag eingereicht, der rechtliche Beschränkungen gegen die ungewollte Überwachung privater Farmgrundstücke aus der Luft vorsieht. Die bestehenden Gesetze seien diesbezüglich unzureichend und böten keinen Schutz vor der missbräuchlichen Verwendung dieser neuen Technologie, begründete der Verbandsvorsitzende Don Mackay die Initiative.

Auslöser war eine Aktion der Tierschutzgruppe "Animal Liberation", bei der Ende August die Freilandhaltungen zweier Eierproduzenten mit einer Drohne unter die Lupe genommen und zahlreiche Luftaufnahmen geschossen wurden. Animal Liberation kündigte an, mit der laut Presseberichten rund 12.000 € teuren Drohne samt Kamera zukünftig Missstände in der Rindermast und bei den Lebend­exporten aufdecken zu wollen.

Gegen diese Art der Überwachung will sich nun der Rindermäster-Verband mit seiner Gesetzesinitiative wehren. Es dürften keine Drohnen eingesetzt werden, die die Privatsphäre verletzten und durch zweifelhafte Berichte wirtschaftlichen Schaden anrichten könnten. Dies müsse mit gesetzlichen Regelungen verhindert werden. AgE