Rentenbank: Förderkredite auf Rekordniveau

Der Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank in Frankfurt am Main zeigte sich anlässlich der Bilanzpressekonferenz der Förderbank für die Agrarwirtschaft mit dem Jahresabschluss 2015 zufrieden.

Mit Programmkrediten über 7,8 Mrd. € hat die Förderbank beim Neugeschäft einen Förderrekord erreicht. „Der Anstieg geht auch auf unser Liquiditätssicherungsprogramm für Betriebe in Schwierigkeiten zurück

Das zeigt,wie groß der Bedarf an Förderkrediten gerade in der jetzigen Situation angespannter Agrarmärkte ist“, so Horst Reinhardt, Vorstandssprecher der Rentenbank. Die Rentenbank stellte für dieses Programm 345,2 Mio. € (2014: 4,9 Mio. €) bereit.

Als Folge erhöhte sich die Kreditnachfrage in der Fördersparte „Landwirtschaft“. Das Neugeschäft in den Fördersparten „Ländliche Entwicklung“ sowie „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ stieg ebenfalls an.

Rückläufig waren dagegen die Darlehenszusagen in der Fördersparte „Erneuerbare Energien“. Mit insgesamt 7,8 Mrd. € (Vorjahr:6,9 Mrd. €) übertraf die Rentenbank beim Neugeschäft mit ihren zinsgünstigen
Programmkrediten das Vorjahresniveau um 13,8 %.

In der Fördersparte „Landwirtschaft“ finanziert die Rentenbank schwerpunktmäßig klassische landwirtschaftliche Investitionen. Dafur sagte die Bank insgesamt
3,2 Mrd. € (2,7 Mrd. €) zu.

Davon entfielen 1,4 Mrd.€ auf Programmkredite zu besonders günstigen Konditionen, die u. a. von
Junglandwirten in Anspruch genommen werden können. Für Gebäude, insbesondere Stallbauten, stellte die Bank 1,1 Mrd. € bereit, für Flächenkäufe 772,7 Mio. € und für Maschineninvestitionen 630,0 Mio. €.

Die Bilanzsumme (HGB) stieg 2015 um 4,7 % auf 83,9 Mrd. € (Vorjahr: 80,1 Mrd. €). Da die Rentenbank ihre Kredite grundsätzlich wettbewerbsneutral über andere Banken vergibt, fallen auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kreditinstitute mit 55,7 Mrd. € bzw. einem Anteil von
66,4 % besonders stark ins Gewicht.

Das operative Ergebnis des Geschäftsjahres 2015 nach IFRS sank gegenüber dem Vorjahr leicht auf 238,2 Mio.€ (243,9 Mio. €), da die Aufwendungen insgesamt stärker zunahmen als die Erträge: Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 5,7 Mio. € und die Aufwendungen für Risikovorsorge/Förderbeitrag
um 3,3 Mio. €, während der Zinsüberschuss lediglich um 6,2 Mio. € anstieg.

Das Konzerngesamtergebnis lag am Jahresende mit 392,3 Mio.€ (126,4 Mio. Euro) deutlich über dem Vorjahreswert. Neben dem operativen Ergebnis wird das Konzerngesamtergebnis im Wesentlichen durch positive Effekte aus der Bewertung von Finanzinstrumenten in Höhe von 148,4 Mio. € (2014: negative Bewertungseffekte 91,0 Mio. €) beeinflusst.

Auch im laufenden Jahr 2016 zeichnet sich eine Fortsetzung der erfolgreichen Geschäftstätigkeit ab. Im ersten Quartal lag das Neugeschäft bei Programmkrediten mit 1,5 Mrd. € nur leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Im Emissionsgeschäft konnte die Rentenbank mit 5,4 Mrd. € in den ersten drei Monaten schon fast die Hälfte ihres geplanten Mittelbedarfs für 2016 decken. Rentenbank/ ja