Ohne Bienen geht es nicht

Bienen spielen eine wichtige Rolle als Bestäuber von Nutz- und Wildpflanzen. Deshalb hat das Bundeslandwirtschafts- ministerium sich auf die Fahnen geschrieben, die Gesundheit und das Nahrungsangebot von Bienen zu verbessern und gleichzeitig eine noch gezieltere Forschung in diesem Bereich zu fördern.

In Deutschland sind etwa 80 % der 2.000 bis 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen auf Bienen als Bestäuber angewiesen. In den vergangenen Jahren hat jedoch die Bestandsentwicklung gerade bei Honigbienen Anlass zur Sorge gegeben, da es wiederholt zu größeren Winterverlusten bei Bienenvölkern gekommen ist. Das geht aus einer Studie des Bundeslandwirtschaftsministerium (BMELV) hervor, in die auch Erkenntnisse aus dem Deutschen Bienenmonitoring eingeflossen sind, das seit 2010 unter finanzieller Beteiligung des BMELV durchgeführt wird.

Angesichts dieser Entwicklung will das Ministerium nun gegensteuern. Es wird künftig ein breites Spektrum an Forschungsvorhaben fördern, um die Ursachen für die Winterverluste zu identifizieren und die Gesundheit der Bienen zu verbessern. Das kündigte Staatssekretär Robert Kloos am gestrigen Montag in Berlin auf einer Fachtagung an, bei der Vertreter aus Landwirtschaft, Imkerei, Wissenschaft und Politik zusammenkamen, um über Zukunftsperspektiven der Bienenhaltung zu beraten.

Zudem sollten den Landwirten Anreize für die Anpflanzung blütenreicher Ackerrandstreifen oder die Erhaltung von Obstbaumbeständen gegeben werden. Darüber hinaus habe die EU mit Unterstützung Deutschlands zum Schutz der Bienen die Anwendung von einigen Pflanzenschutzmitteln deutlich eingeschränkt. Dabei sei auch das in Deutschland bereits bestehende hohe Schutzniveau bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln aufrechterhalten worden. AgE