NRW-Grüne stellen ihre Forderungen vor

Gemeinsam mit Vertretern aus Bürgerinitiativen, Naturschutz, Politik und alternativen Agrarverbänden hat die Grüne Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen ein Sieben-Punkte-Papier verabschiedet.

Der „Runde Tisch“ hat sich kürzlich turnusgemäß getroffen, um über notwendige Reformschritte in der Agrarpolitik zu diskutieren. Ziel der Runde ist eine Agrarwende hin zu einer artgerechten und naturnahen Landwirtschaft.

Unterzeichner des Positionspapieres
Vertreter von Bürgerinitiativen gegen den Bau von Anlagen zur Intensivtiermast
Vertreter von BUND und NABU
Tierschützerinnen
Landwirte (überwiegend aus ökologischem Landbau, BDM und AbL)
Eine Tierärztin
Grüne Kommunalpolitiker

„Das

formuliert klare Forderungen, wie sich die Tierhaltung in Zukunft entwickeln soll", erklärt der grüne Abgeordnete Norwich Rüße. Gleichzeitig würden darin ausdrücklich die bereits angegangenen Maßnahmen der rot-grünen Landesregierung für eine bessere Tierhaltung in Nordrhein-Westfalen begrüßt. "Aber wir erwarten weitere Schritte und endlich auch effektive Regelungen für eine artgerechtere Tierhaltung vom Bund und der EU."

Die Forderungen enthalten laut dem Politiker einen Verzicht auf Amputationen, bessere Förderung und Kennzeichnung einer artgerechten Tierhaltung und eine Gesamtreform der Europäischen Agrarpolitik. Das gemeinsame Ziel ist es laut Rüße, eine zukunftsfähige Landwirtschaft für bäuerliche Betriebe zu erhalten.

Rüße wertete die einstimmige Verabschiedung als Signal von Vertretern aus der Landwirtschaft, aus Bürgerinitiativen, Naturschutz und der Kommunalpolitik, dass die Forderung nach einer besseren Tierhaltung auf breite Unterstützung in diesen wichtigen gesellschaftlichen Gruppen stößt.

Kein Rückhalt im ländlichen Raum!

Das von der Grünen Landtagsfraktion in Nordrhein-Westfalen vorgelegte 7-Punkte-Papier zur Nutztierhaltung ist nicht mit den Verbandsvertretern des ländlichen Raums abgestimmt und findet auch nicht deren Zustimmung. „Da haben Herr Rüße und die Grünen es sich zu einfach gemacht“, kritisiert Max Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst NRW (FABLF).

Sich mit handverlesenen Vertretern aus Bürgerinitiativen, Naturschutz und sog. alternativen Agrarverbänden zu treffen und dann die Gesprächsergebnisse als „einstimmiges Ergebnis von Vertretern der Landwirtschaft zu verkaufen, ist schlicht unredlich“, so Elverfeldt.

Elverfeldt appellierte in dem Zusammenhang erneut an Rüße und die Grünen, den Dialog mit den FABLF sowie den übrigen im Aktionsbündnis ländlicher Raum vertretenen 16 Fachverbänden zu suchen, statt „Hinterzimmerpolitik mit Gleichgesinnten“ zu betreiben. Elverfeldt: „Unsere Fachverbände vertreten über 600.000 Mitglieder des ländlichen Raumes in NRW, die Grünen haben nach eigenen Angaben gerade mal 12.500.“


Quelle: top agrar