NRW baut Datenbank zur Tiergesundheit

Als erstes Bundesland will NRW eine Datenbank zur Tiergesundheit aufbauen. Darin sollen alle verfügbaren Daten von allen Stellen zusammenfließen.

Das Landwirtschaftsministerium in Nordrhein-Westfalen entwickelt aktuell eine Tiergesundheitsdatenbank. Sie soll vorhandene Daten aus der Überwachung sowie Informationen zu Schlachtbefunden zusammenführen und als Frühwarnsystem zur Verbesserung der Tiergesundheit dienen. „Das System soll jederzeit und aktuell ein umfassendes Bild über die Tiergesundheit der Nutztiere in Nordrhein-Westfalen geben“, sagt Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser.

Für Behörde und Landwirt

Mit der Datenbank sollen Veterinär- oder Lebensmittelüberwachungsbehörden gezielt Informationen einzelner Betriebe oder von Tieren aus einer Region auswerten können. Sollten zum Beispiel verstärkt krankhaft veränderte Lungen auftreten, könnte dies ein Hinweis auf ungünstige oder verschlechterte Haltungsbedingungen sein. Fruchtbarkeitsprobleme bei Rindern könnten auf eine nicht angepasste Fütterung hindeuten.

Aber auch die Tierhalter sollen sich so frühzeitig über mögliche Fehlentwicklungen informieren können und die Risikobeurteilung der Behörden über ihren Betrieb kennen, verspricht die Ministerin.Auf Nachfrage des Wochenblatts versichert ein Ministeriumssprecher, dass die Behörde alle Datenschutzbelange einhalten werde. Die Daten sollen für die Öffentlichkeit nicht einsehbar sein.

Start Anfang 2020

Die Tiergesundheitsdatenbank befindet sich aktuell in der Entwicklung. Ziel ist, bis Herbst dieses Jahres ein detailliertes Konzept vorzulegen. Anfang 2020 soll die Datenbank dann starten und sich schrittweise weiterentwickeln.