Nach Corona-Ausbruch bei Tönnies: Keine Versorgungsengpässe

Die vorübergehende Schließung des Schlachtbetriebes in Rheda-Wiedenbrück wird nach Einschätzung des Landwirtschaftsministeriums nicht zu Versorgungsengpässen führen.

Die Versorgungssicherheit ist nach dem massiven Corona-Ausbruch bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück (wir berichteten) nicht in Gefahr. Das hat das nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerium heute (19. Juni) mitgeteilt. "Natürlich bringt ein Stillstand des bundesweit größten Schlachtbetriebes die gewohnten Abläufe in der Lebensmittelkette ins Stocken, aber Versorgungsengpässe sind derzeit nicht zu befürchten", sagt Dr. Heinrich Bottermann, Staatssekretär im Düsseldorfer Agrarministerium.

Eindämmung und Ursachenforschung

Höchste Priorität habe nun die Eindämmung des Ausbruchs und die Gesundheit der Mitarbeiter, so Bottermann weiter. „Zugleich müssen die Ursachen für die rasche Ausbreitung gefunden werden.“ Aufgrund der auch überregionalen Bedeutung des Schlachtbetriebes müsse es das Ziel sein, den Schlachtbetrieb wieder zeitnah zu ermöglichen, sobald Mitarbeiter nach der Quarantäne wiederholt negativ getestet wurden.

Das Ministerium stellte zudem klar, dass es weiterhin keine Anhaltspunkte dafür gibt, dass das Corona-Virus über Lebensmittel, hier konkret über Fleischprodukte, übertragen werden kann.

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