Mit warmen Stiefeln in den Stall

Schweinehalter sind oft in Stiefeln unterwegs. Um so wichtiger, dass diese nicht nur äußerlich sauber sind, sondern auch von innen. Wer steigt schon gern in Stiefel, die unangenehm riechen und sich beim Hineinschlüpfen feucht, glitschig oder gar moderig anfühlen?

Das Problem: Im Winter ist die Luft kühl und feucht, sodass Stiefel ohne Hilfsmittel keine Chance haben, im Schaft- und Sohlenbereich zu trocknen. Der Handel bietet fertige Lösungen an – einfache Varianten, vorwiegend für Skifahrer gedacht, aber auch aufwendige Modelle aus dem gewerblichen Bereich. Grundsätzlich unterscheiden sich die Geräte dadurch, ob sie elektrisch oder mit warmem Wasser betrieben werden, ob sie ein Gebläse nutzen oder nur auf Wärme setzen.

Findige Landwirte helfen sich mit Eigenbaulösungen. Doch Vorsicht: Das Heizgerät muss für den stationären Betrieb zugelassen sein. Dazu gehört bei Heizgebläsen ein Überhitzungsschutz. Ein Haarfön ist absolut ungeeignet und sogar gefährlich, da die Heizwendel bei Luftstau rotglühend werden.

Warteschleife mit Warmwasser

Ein pfiffiges Beispiel aus der Praxis ist bei Familie Glitz aus Werne zu finden. Glitz haben die Stiefelheizung direkt mit eingeplant, als sie die Hygieneschleuse mit Warmwasseranschluss ausrüstete. Die dünnen Messingrohre wurden mit Hilfe von Bögen als mehrfach gewendelte Schleife ausgelegt (siehe Foto). Vier Paar Stiefel oder Arbeitsschuhe können über die Bögen gestülpt werden. Über ein Thermostat läuft das warme Wasser bei Bedarf durch die Leitung und trocknet die Stiefel. sb


Weitere Beispiele finden Sie in Wochenblatt-Folge 6/2012 auf Seite 38.