Mehr tödliche Traktorunfälle in Deutschland

Knapp 30 tödliche Traktorunfälle wurden 2018 gemeldet. Die meisten tödlichen Verletzungsfolgen hätten durch ein Gurtsystem in Verbindung mit einer Umsturzvorrichtung verhindert werden ­können.

2018 sind der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) 28 Traktorunfälle mit tödlichem Ausgang ­gemeldet worden. Wie die SVLFG weiter mitteilte, hätten die meisten tödlichen Verletzungsfolgen durch ein Gurtsystem in Verbindung mit einer Umsturzvorrichtung verhindert werden ­können. Zwar seien seit dem Herstellungsjahr 2018 alle Traktormodelle mit einem Gurtsystem und der Überrollschutzstruktur ausgerüstet. Die Gurte wurden aber nur selten benutzt.

Anschnallpflicht

Die Versicherung erklärt dies mit der trügerischen Sicherheit, die ein so großes und schweres Fahrzeug vermittelt. Deshalb gibt die SVLFG zu bedenken, dass bei einem Umsturz des Fahrzeugs der nicht angeschnallte Fahrer aus der Kabine geschleudert werden könne. Das Anschnallen sei zudem für alle Fahrten extrem wichtig, egal ob kurz oder lang, ob auf der Straße oder auf dem Feld. Die Anschnallpflicht sei in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Bei Nichteinhalten drohe ein Bußgeld, auch für den Beifahrer.

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