LVM verbessert Unfallversicherung

Die meisten Landwirtsfamilien haben eine private Unfallversicherung, zumeist eine Familien-Unfallversicherung, abgeschlossen. Sie wissen, dass das gesetzliche Netz Löcher hat.

Die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft (BG) zahlt zum Beispiel nur dann eine Unfallrente, wenn ein Arbeitsunfall vorliegt und die Erwerbsfähigkeit (MdE) um mindestens 30 % gemindert ist. Altenteiler und minderjährige Kinder sind in der Regel nicht gegen das Invaliditätsrisiko abgesichert. Es sei denn, der Unfall wurde durch ihre Mitarbeit auf dem Betrieb verursacht.

Eine private Unfallversicherung dagegen deckt alle betrieblichen und privaten Risiken ab, auch die Freizeitunfälle. Versichert sind bereits kleine Unfälle ab 1 % Invalidität. Eine lebenslange Rente wird, je nach Tarif, in der Regel ab 50 % Invalidität gewährt. Vor dem Abschluss einer privaten Unfallversicherung sollten sich jeder Versicherte Gedanken machen, welche Grundsumme er im Vertrag einsetzen sollte.

Familien fühlen sich überfordert

Die LVM-Versicherung hat darüber hinaus folgende Erfahrung gemacht: Nach einem schweren Unfall fühlen sich viele Versicherte und deren Familie allein gelassen und überfordert: Zum Beispiel bei der Frage, in welchem Krankenhaus der Versicherte die bestmögliche Therapie erwarten kann, ob die Einweisung in eine Spezialklinik Sinn macht und in welcher Reha-Einrichtung die Folgen des Unfalls am besten behandelt werden können.

„Die Ärzte in den Krankenhäusern und Unfallabteilungen haben immer weniger Zeit, sich intensiv mit ihren Patienten zu beschäftigen“, meint Wilfried Reekers, Prokurist bei der LVM-Unfallversicherung in Münster. Reekers weiter: „In einem Pilotprojekt haben wir sehr gute Erfahrungen mit den Reha-Beratern gemacht. Sie helfen auch beim Ausfüllen der Anträge und vermitteln den Unfallopfern das Gefühl, dass sich jemand um sie kümmert."

Neues drei Säulen-Konzept

Diese Gründe haben die LVM Versicherung bewogen, ihren Kunden ein neues Konzept in der Unfallversicherung anzubietet. Es besteht im Kern aus drei Bausteinen und sieht folgende Verbesserungen vor:

  • Nach einem Unfall berät und betreut ein Reha-Manager das Unfallopfer und dessen Familie. Zum Beispiel, ob der Versicherte in eine Spezialklinik eingewiesen werden sollte, welche Therapie die größten Heilungschancen verspricht und welche ambulante Behandlung nach dem Klinikaufenthalt infrage kommt. Die Kosten für die Betreuung übernimmt der LVM komplett, darüber hinaus auch Kosten für medizinische Reha-Maßnahmen bis zu 10.000 €.

  • Der Reha-Berater hilft auch bei der Wiedereingliederung: Kann das Unfallopfer eventuell seinen Beruf wieder ausüben? Sind Umschulungs- oder Fortbildungsmaßnahmen sinnvoll?

  • Zudem bietet die LVM den Versicherten ein Hilfs- und Pflegepaket im Rahmen der Unfallversicherung an. Ist ein Familienmitglied verunglückt, wird über den Malteser Hilfsdienst die Weiterführung des Haushalts, Kinderbetreuung, Begleitung und Fahrdienst zu Ärzten und Behörden, die Wäsche- und Wohnungsreinigung und vieles mehr sicher gestellt.

  • Im dritten Baustein sind weiter die üblichen Geldleistungen nach einem Unfall versichert. Neu ist, dass bei einem vollständigen Bruch eines Knochens eine einmalige Geldleistung gezahlt wird. Einschließen kann man jetzt auch Waisen- und Halbwaisenrenten für Kinder, deren Eltern oder ein Elternteil durch einen Unfall ums Leben kommen sollten. As