Corona bei Tönnies

Lockdown in Kreis Gütersloh verlängert

Im Kreis Warendorf endet der Lockdown Dienstagnacht. Im Nachbarkreis Gütersloh bleibt er eine Woche länger bestehen.

Die Landesregierung hebt die Beschränkungen des öffentlichen Lebens für den Kreis Warendorf Dienstagnacht auf. Für den Kreis Gütersloh werden die bestehenden Regelungen um eine Woche bis zum 7. Juli 2020 verlängert. Das teilt die Staatskanzlei mit.

"Die Entwicklung im Kreis Gütersloh stimmt zwar zuversichtlich. Aber: Auf Grundlage der vorliegenden Zahlen können wir derzeit noch nicht sicher sein, dass das Infektionsgeschehen fast ausschließlich auf den Ausbruch beim Schlachtbetrieb eingrenzbar ist. So schwer das für die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Gütersloh auch ist: Wir werden die Lage im Kreis Gütersloh in den kommenden Tagen weiterhin intensiv beobachten müssen", sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag.

Gemeinsam mit Ministerpräsident Armin Laschet und den Landräten der Kreise Gütersloh und Warendorf, Sven-Georg Adenauer und Dr. Olaf Gericke, informierte er die Öffentlichkeit.

Mit Bekanntwerden des Corona-Ausbruchs beim Schlachtbetrieb Tönnies in Rheda-Wiedenbrück hatte die Landesregierung Sofortmaßnahmen ergriffen und den Betrieb sowie Schulen und Kitas geschlossen. Damit galten im Kreis Gütersloh und im Kreis Warendorf erhöhte Einschränkungen im öffentlichen Leben.

Laut dem Gütersloher Landrat Sven-Georg Adenauer ist ein Termin für die Wiedereröffnung des Tönnies-Schlachthofs noch nicht absehbar. Man werde den Betrieb erst wieder erlauben, wenn keine Gefährdung für die Bevölkerung mehr ausgehe. Die Firma Tönnies habe bis dahin noch "viele Hausaufgaben zu erledigen", so Adenauer in Düsseldorf.

Zudem werden die Regelungen der Coronaschutzverordnung in ganz Nordrhein-Westfalen um zwei Wochen verlängert. Diese gelten damit bis mindestens 15. Juli 2020 fort.

Corona am Schlachthof

Erst testen, dann arbeiten

von Mareike Schulte

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