Lebensmittelhandel

Bei Aldi jetzt neu im Angebot: Tierwohllabel

"Fair & gut", die neue Tierwohl-Hausmarke des Discounters Aldi, sorgt derzeit für Aufsehen. Die Marke ist derzeit aber auf gerade einmal sechs Produkten zu finden – und das auch nur in Teilen Hamburgs, Berlins und in Südbayern.

Die Discounter Aldi-Süd und Aldi-Nord haben mit „Fair & Gut“ eine neue Marke geschaffen, in der verschiedene Tierwohllabel und deren über dem gesetzlichen Niveau liegende Standards vereint werden sollen. Wie die Unternehmensgruppen mitteilen, werden "in einem ersten Schritt" in verschiedenen Regionen Südbayerns sowie in Teilen von Hamburg und Berlin ab dieser Woche sechs Geflügelfrischfleischprodukte unter dem neuen Markennamen verkauft. Die Aufnahme weiterer Artikel ins Sortiment sei vorgesehen und erfolge schrittweise.

Aldi: Landwirte werden unterstützt

Zu den vorgegebenen Kriterien gehören mehr Platz, Stroh im Stall, Zugang zu frischer Luft und Fütterung ohne Gentechnik. Die Geflügelprodukte der Marke „Fair & Gut" erfüllten dabei die Anforderungen der Einstiegsstufe des Tierschutzlabels „Für mehr Tierschutz“ des Deutschen Tierschutzbundes.

„Fair & Gut“ bewege sich sowohl beim Preisniveau der Produkte als auch bei den zu erfüllenden Kriterien zwischen Fleisch aus konventioneller Tierhaltung und Biofleisch nach den Vorgaben des EU-Biosiegels, berichtet die Discountkette über sich selbst. Mit der neuen Marke und den dafür geschlossenen langfristigen Lieferverträgen würden die Landwirte unterstützt, denen ein Mehraufwand für beispielsweise neue oder größere Ställe und zusätzliche Auslaufflächen sowie gentechnikfreies Futter entstehe.

Beifall vom Tierschutzbund

„Mit ‚Fair & Gut‘ möchten wir unseren Kunden, die Wert auf ein hohes Maß an Tierwohl legen, ein zusätzliches Angebot zwischen konventioneller und Bioware im Frischfleisch-Sortiment zu einem fairen Preis anbieten“, erklärte der stellvertretende Geschäftsführer für Qualitätswesen und Corporate Responsibility bei Aldi-Süd, Philipp Skorning. Sein Kollege mit dem gleichen Verantwortungsbereich bei Aldi-Nord, Rayk Mende, wies darauf hin, dass eine steigende Nachfrage für Produkte aus tiergerechter Haltung und transparenter Herkunft zu verzeichnen sei. „Dabei liegt es uns besonders am Herzen, die Landwirte bei ihren Investitionen für bessere Haltungsbedingungen bei Tieren mit unseren ‚Fair & Gut‘-Produkten zu unterstützen“, betonte Mende.

Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, begrüßte, dass sich Aldi jetzt im Rahmen einer Nachhaltigkeitsoffensive zu mehr Tierschutz bekenne und mit dem Label des Tierschutzbundes für mehr Transparenz bei den Verbrauchern sorge.