Erntedank-Empfang in Willich-Neersen

Lebensmittel wieder wertschätzen

Beim Erntedankempfang der Landesregierung erinnerte Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser an die existenzielle Bedeutung der Ernährung für die Menschen und an die Bewahrung der Schöpfung.

Für eine größere Wertschätzung der Lebensmittel und ihrer Produzenten hat die nordrhein-westfälische Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser geworben. Beim Erntedankempfang der Landesregierung in Willich-Neersen (Kreis Viersen) betonte die CDU-Politikerin am Freitagabend der vergangenen Woche den Stellenwert der Ernährung für die Menschen: „Das tägliche Brot ist keine Selbstverständlichkeit“, mahnte die Ministerin und erinnerte an die lange Tradition des Erntedankfestes. Danken und Denken gehören zusammen, und so müsste Lebensmitteln und ihren Erzeugern wieder die Wertschätzung zukommen, die ihnen gebührt.

„Wir hängen von der Natur ab“, stellte Heinen-Esser fest, und deshalb komme es darauf an, die Schöpfung zu bewahren und die damit verbundene Verantwortung wahrzunehmen. Dieser Sommer hat gezeigt: Der Klimawandel ist da. Extremwetterereignisse wie Fröste, Starkregen oder eben Dürre sind in ihrer Häufung Folge dieses Wandels.

Zufrieden zeigte sich die Ministerin mit dem Hilfsprogramm für dürregeschädigte Landwirte. Vor allem Futterbaubetriebe seien zum Teil existenzgefährdet und benötigten Hilfe. „Bund und Länder helfen jetzt gemeinsam, das hat die Bundesministerin Julia Klöckner gut gelöst“, lobte Heinen-Esser ihre Parteifreundin.

Rund 150 Gäste nahmen auf Einladung der Ministerin und der Stadt Willich am ökumenischen Gottesdienst in der Kirche St. Maria und am anschließenden Empfang im Ratssaal auf Schloss Neersen teil. Auch Willichs Bürgermeister Josef Heyes erinnerte in seiner Ansprache an den Stellenwert, der Lebensmittel zukommt: „Früher wurden wegen der Nahrungsmittel Kriege geführt. Und auch heute ist es mitunter noch so, wenn auch nicht bei uns in Europa.