Ernährungswirtschaft

Lebensmittel trieben die Preise nach oben

Das gab es schon lange nicht mehr: Bei Lebensmitteln sind 2017 die Preise in Deutschland um 3 % und damit überdurchschnittlich stark gestiegen. Zusammen mit den Energiekosten trugen sie wesentlich zum Anstieg der Inflationsrate bei.

Die Preise für Nahrungsmittel haben im Jahr 2017 überdurchschnittlich stark angezogen und trugen zusammen mit den höheren Energiekosten wesentlich zum Anstieg der Inflationsrate in Deutschland bei. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, verteuerten sich Lebensmittel ohne Getränke im Vergleich zu 2016 um durchschnittlich 3 %; in den beiden Vorjahren betrug der Anstieg jeweils 0,8 %.

Damit wirkten Nahrungsgüter im vergangenen Jahr „preistreibend“. Die allgemeine Inflationsrate für alle Waren und Dienstleistungen – gemessen am Verbraucherpreisindex – lag den Wiesbadener Statistikern zufolge im vergangenen Jahr „nur“ bei 1,8 %. Das war allerdings die höchste Zuwachsrate seit vier Jahren, wofür unter anderem die anziehenden Energiepreise verantwortlich waren.

Blick auf einzelne Gütergruppen

Wie die Wiesbadener Statistiker außerdem mitteilten, kam es im vergangenen Jahr gegenüber 2016 bei den Lebensmitteln in allen Gütergruppen zu Preiserhöhungen. Unter anderem nannten sie diese Zahlen:

  • Speisefette und -öle: + 21,4 % (Preisanstieg 2017 gegenüber 2016)
  • Molkereiprodukte insgesamt: + 9,7 %,
  • Trinkmilch: + 17 %
  • Sahne: + 23 %,
  • Obst 2,7 %,
  • Fleisch und Fleischwaren: + 2,1 %,
  • Gemüse +0,5 %,
  • Brot: + 0,5 %.

Im letzten Auswertungsmonat Dezember 2017 wurden Lebensmittel laut Destatis in den Läden im Schnitt um 3 % teurer als im Vorjahresmonat angeboten. Tiefer in die Tasche greifen mussten die Verbraucher dabei vor allem weiterhin für Speisefette und -öle, (+16,6 % gegenüber Vormonat), Molkereiprodukten(+10,1 %) und Obst (+,6 %). Die einzige Warengruppe mit rückläufigen Preisen war Gemüse; (-6,1 %).