Reaktionen auf Rücktritt
Landwirte aus Steinfurt stärken Schulze Föcking den Rücken
Sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene reagieren der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) sowie der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) mit großer Betroffenheit auf den Rücktritt von NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze Föcking.
Mit hohem Respekt aber auch mit großer Betroffenheit hat der WLV-Kreisverband Steinfurt am vergangenen Dienstag den Rücktritt von Christina Schulze Föcking aufgenommen. „Wir standen in gutem Austausch mit ihr. Ihr Ansatz, notwendige Reformen im Interessenausgleich auf den Weg zu bringen, gab uns auf unseren Höfen die Hoffnung auf die Entwicklung einer Zukunftsperspektive, in der Ökologie und Ökonomie zusammenwirken“, teilte Kreisverbandsvorsitzende Albert Rohlmann in einer Pressemitteilung am Donnerstag (17.05.2018) mit.
Betroffen von Anfeindungen
ie Bauernfamilien im Kreis Steinfurt hätten nicht zuletzt mit einer vollbesetzen Halle beim Kreisverbandstag im Januar gezeigt, wie stolz sie auf „ihre“ Ministerin seien. Umso mehr bedauere der Kreisverband ihren Rücktrit und zeigt sich zugleich betroffen von den Anfeindungen, denen sie und ihre Familie sich über Wochen und Monate ausgesetzt sahen. „Die Äußerungen einzelner landwirtschaftskritischer Organisationen in den sozialen Medien legen eine Respektlosigkeit an den Tag, die so nicht akzeptiert und nicht unwidersprochen bleiben darf. Eine demokratische Gesellschaft hat den Auftrag, ihre Vertreter Wert zu schätzen. Wenn kriminelle Energie gesellschaftsfähig wird, ist das ein Armutszeugnis“, so Albert Rohlmann.
Verlust für Landwirtschaft
Großen Respekt gegenüber der Entscheidung von Christina Schulze Föcking bekundeten auch WLV-Präsident Johannes Röring und RLV-Präsident Bernhard Conzen: "Die Entscheidung von Frau Schulze Föcking, ihr Amt als Ministerin nunmehr zum Schutz ihrer Familie niederzulegen, ist menschlich verständlich. Offensichtlich war der psychische Druck zu groß geworden. Was bleibt, ist ein Verlust für die Landwirtschaft und das Land. Wir danken Frau Schulze Föcking für ihre gute und engagierte Arbeit.“
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