Landtechnik: Das Tal ist durchschritten

Die Landtechnikindustrie wächst wieder – und das auch noch kräftig: Die Landmaschinen- und Traktorenhersteller haben im ersten Halbjahr 2017 ihren Umsatz um 7 % auf 4,5 Mrd. € gesteigert .

Die Landtechnikindustrie wächst wieder – und das auch noch kräftig: Die Landmaschinen- und Traktorenhersteller haben im ersten Halbjahr 2017 ihren Umsatz um 7 % auf 4,5 Mrd. € gesteigert. Das teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA) mit Blick auf die von ihm erfassten Landmaschinen- und Traktorenhersteller mit.

Als „Speerspitze des Aufschwungs“ bezeichnete der Verband die deutschen Landtechnikunternehmen. Die Erlöse aus Geschäften mit den deutschen Vertriebspartnern seien um 8 % auf 1,2 Mrd. € gestiegen. „Der Branchenumsatz kennt seit Jahresbeginn nur eine Richtung: steil nach oben“, berichtete VDMA-­Geschäftsführer Dr. Bernd Scherer.

Ausfuhrmarkt Frankreich schwächelt noch

Die Auftragslage im In- und Ausland habe sich gleichermaßen gut entwickelt. Seit einigen Wochen sei die Dynamik aber wieder etwas zurückgegangen. Positiv auf das Geschäft haben sich für die Landtechnikindustrie laut Scherer seit Jahresbeginn der schwache Euro und der steigende Milchpreis ausgewirkt.

Die jüngste Abschwächung sieht er im Zusammenhang mit den mäßigen Ernteaussichten für Mittel- und Südeuropa in den kommenden Wochen. Immerhin verhaltener Optimismus herrsche auch unter den französischen Landwirten, so Scherer. Deutschlands traditionell größter Ausfuhrmarkt für Landmaschinen und Traktoren sei aber „noch immer nicht so richtig auf die Gewinnerstraße zurückgekehrt“.

Russland-Geschäft läuft "blendend"

Der VDMA-­Geschäftsführer prognostizierte für 2017 ein Ergebnis, das „durchaus stabilisierend wirken dürfte“. Der mit einem jährliche Exportvolumen von 1 Mrd. € wertmäßig bedeutendste Auslandsmarkt der deutschen Landtechnikindustrie habe im ersten Halbjahr „eine schwarze Null“ beim Umsatz verbuchen können. Zudem laufe es in Russland derweil „blendend“, hob der Geschäftsführer hervor. Gefragt wie nie zuvor seien dort vor allem Schlepper, Bodenbearbeitungsmaschinen und Sätechnik aus westlicher Produktion. AgE