Landliebe: "Ohne Gentechnik" läuft gut

Nachdem die Trinkmilch der Marke Landliebe mit der Deklaration „ohne Gentechnik“ im Verkauf noch deutlicher zugelegt hat als zuvor, will die Molkereigenossenschaft FrieslandCampina jetzt weitere Produkte als garantiert ohne Verwendung gentechnisch veränderter Organismen (GVO-frei) hergestellt deklarieren und verkaufen.

Bei einer Pressekonferenz in Köln am Mittwoch der vergangenen Woche erläuterte die Geschäftsführung der deutschen FrieslandCampina-Zentrale Hintergründe und Zielsetzung der Umstellung, die zum 1. Juli bzw. zum 1. August greifen soll.

Sortiment wird ausgebaut

Seit zwei Jahren werden Landliebe-Trinkmilch und H-Milch so produziert und verarbeitet, dass sie den geltenden Vorschriften nach als „GVO-frei“ gilt und dementsprechend vermarktet werden darf. Jetzt soll diese Schiene mit gentechnikfreier Sahne, Naturjoghurt und Schichtkäse sowie Butter ausgebaut werden.

Wesentlicher Teil des von FrieslandCampina als „traditionell“ bezeichneten Fütterungs-konzeptes ist der Verzicht auf jegliche Futtermittel aus Übersee, auch im Milchleistungsfutter. Sojaschrot ist tabu. Dafür stehen laut Norbert Reuss von FrieslandCampina Germany Raps, Lupinen, Ackerbohnen und Erbsen auf der Zutatenliste der Mischfutterhersteller, die sich ihrerseits gegenüber Bauern und Molkerei verpflichtet haben, die „gentechnikfrei“-Vorgaben einzuhalten.

Zuschlag für Mehraufwand: 1,0 Cent/kg Milch

Am Landliebe-Programm können und sollen auf freiwilliger Basis Familienbetriebe teilnehmen, die ihre Kühe in Boxenlaufställen halten und/oder Weidegang praktizieren. Als Gegenleistung für den Mehraufwand, den die Fütterungsvorschriften verursachen, erhalten die Landliebe-Bauern einen Zuschlag von 1,0 Cent/kg zum Milchgeld. Rund 70 % der deutschen Genossenschaftsmitglieder sind mittlerweile in das Programm eingebunden. Die Einhaltung der Landliebe-Bedingungen wird auf allen Stufen der Produktion durch interne oder externe Kontrollen sichergestellt. ri