Wohin mit den Rinderhäuten?

Krise in der Lederindustrie

Die Häutevermarktung steckt in massiven Schwierigkeiten. Das wirkt sich auf Schlachtbetriebe und Rinderpreise aus.

Bei Rinderschlachtbetrieben gibt es Komplikationen bei der Vermarktung der Häute. Die Häuteverwertung funktioniert folgendermaßen: In Deutschland werden pro Woche etwa 58 000 bis 65 000 Bullen, Kühe, Färsen und Kälber geschlachtet. Nach Abholung und Aufbereitung der Felle – schadhafte Teile und Fette werden entfernt sowie die Haut „gespalten“ – wird die Hautunterseite für die Kollagen- und Gelatineproduktion verwendet. Der andere Teil gehen in drei wesentliche Verwertungsrichtungen:

  • Die guten Fleckviehhfelle mit ihrem spezielle Hautgeflecht – der Fachmann spricht von „stockig“ - nimmt die deutsche und österreichische Lederwarenindustrie für die Autoproduktion.
  • Die Felle der Holstein Friesian-Kühe und die leichten süddeutschen Felle wandern in die Schuh- und Möbelindustrie.
  • Ein ganz wesentlicher Teil der weniger guten Qualitäten geht...